Die deutsche Bundesnetzagentur erhebt den Anspruch, die Mobilfunknetze des Landes maßgeblich zu verbessern und hat hierzu ambitionierte Ausbauverpflichtungen vorgeschlagen. Zum Beginn des nächsten Jahrzehnts soll auf 99,5 Prozent der Fläche Deutschlands eine Download-Geschwindigkeit von mindestens 50 Megabit pro Sekunde Realität werden. Dieses Ziel erscheint in urbanen Regionen bereits weitestgehend erreicht, jedoch bedarf es in vielen ländlichen Bereichen noch erheblichen Fortschritts. Des Weiteren möchte die Behörde sicherstellen, dass Reisende durchwegs mit zuverlässigen Verbindungen rechnen können. Bis 2029 sollen sämtliche Landes- und Staatsstraßen mit mindestens 50 Mbit versorgt werden. Im darauffolgenden Jahr sind alle Kreisstraßen betroffen. Bei allen Bundesstraßen wird von jedem Netzbetreiber erwartet, dass sie ab 2029 sogar mindestens 100 Megabit pro Sekunde bieten.
In einem Austausch mit dem beratenden politischen Gremium der Behörde soll dieser Plan noch vertieft werden. Nach dieser Diskussion wird erwartet, dass die Bundesnetzagentur zeitnah die endgültigen Auflagen beschließt. Ein markanter Paradigmenwechsel ist der geplante Verzicht auf Frequenzauktionen. Diese erbrachten der Staatskasse 2019 noch 6,6 Milliarden Euro. Zukünftig sollen die Nutzungsrechte für Frequenzen um fünf Jahre verlängert werden, wobei die Netzbetreiber lediglich eine Gebühr entrichten müssen, was ihnen eine spürbare finanzielle Entlastung verschaffen wird.