Am Wahlsonntag erreichten die Datenverkehre im Mobilfunknetz des Anbieters Vodafone bemerkenswerte Höchststände. In der spannenden Stunde zwischen 18 und 19 Uhr, als erste Hochrechnungen die Runde machten, verzeichnete Vodafone einen Anstieg um zehn Prozent im Vergleich zu den beiden Sonntagen zuvor. Offensichtlich nutzten viele Wähler ihre mobilen Geräte, um die Entwicklungen live zu verfolgen und ihre Eindrücke via sozialer Medien zu teilen.
Das gestiegene Interesse an den Wahlergebnissen ließ jedoch rasch nach. Bereits gegen 21 Uhr bewegte sich das Datenvolumen wieder im normalen Bereich. Ein Blick auf die Sprachkommunikation verrät, dass das spannende politische Ereignis andere Prioritäten setzte: Mit 5,5 Millionen Gesprächsminuten in der entscheidenden Stunde gingen elf Prozent weniger Telefongespräche als üblich über das Netz.
Nicht nur im Mobilfunknetz war der Urnengang zu spüren. Vodafone, das zudem ein umfangreiches Fernsehkabelnetz mit mehr als acht Millionen Anschlüssen betreibt, meldete einen signifikanten Anstieg beim TV-Konsum. Zwischen 17 und 21 Uhr verfolgten rund 60 Prozent der gemessenen Haushalte die Wahlberichterstattung—ein bemerkenswerter Anstieg um 15 Prozent gegenüber der Bundestagswahl 2021.