Eine aktuelle Umfrage des Bundesverbandes der mittelständischen Wirtschaft (BVMW) lässt die Alarmglocken schrillen: 80 Prozent der mittelständischen Unternehmen prognostizieren für das Jahr 2025 eine beschleunigte wirtschaftliche Talfahrt in Deutschland. Mehr als die Hälfte der Befragten, genauer gesagt 58 Prozent, erwarten einen Abschwung. Jeder fünfte Betrieb bereitet sich sogar auf eine drohende Depression vor.
Bereits im auslaufenden Jahr haben 40 Prozent der Mittelständler mit Umsatzrückgängen zu kämpfen gehabt, und eine ebenso große Gruppe plant, ihre Investitionen im kommenden Jahr zu reduzieren. Der Fachkräftemangel bereitet den Unternehmen zusätzlich Sorgen. 62 Prozent der befragten Unternehmer äußern Bedenken, dass freie Ausbildungsplätze im nächsten Jahr unbesetzt bleiben könnten.
Christoph Ahlhaus, der Bundesgeschäftsführer des BVMW, äußert deutliche Kritik an der politischen Führung. Er fordert eine klare wirtschaftspolitische Strategie, um den Mittelstand aus seiner Misere zu führen. Nur durch eine schlüssige Reformpolitik können die Betriebe wieder Optimismus schöpfen und in den Standort Deutschland investieren, so BVMW-Chefsökonom Hans-Jürgen Völz. Zentral sei es, die Aufmerksamkeit auf die 3,5 Millionen mittelständischen Unternehmen zu lenken und nicht allein auf die Großkonzerne, die weltweit agieren.
Völz betont die Notwendigkeit, Sonntagsreden zugunsten des Mittelstands in die praktische Politik umzusetzen. Denn der Mittelstand ist nicht nur ein Garant für Ausbildungsplätze und Innovation, sondern auch ein essentieller Pfeiler des deutschen Arbeitsmarktes.
Umfragezeitraum: 17. Dezember bis 27. Dezember mit 1.273 Online-Teilnehmern.