Deutsche Unternehmen mit Präsenz in Mittel- und Osteuropa sehen in der Region zunehmend eine attraktive Option für die Verlagerung ihrer Produktionsprozesse. Eine aktuelle Umfrage von KPMG und dem Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft zeigt, dass über ein Fünftel der befragten Unternehmen diesen Schritt plant. Besonders bemerkenswert ist, dass über die Hälfte der befragten Firmen davon ausgeht, dass die Region bis zum Jahr 2030 an wirtschaftlicher Bedeutung zulegen wird. Polen steht dabei an erster Stelle der Zielländer, gefolgt von Rumänien und der Ukraine, die sich gegenwärtig gegen Russlands Angriffskrieg verteidigt. Andreas Glunz von KPMG betont die Bedeutung der Region als bevorzugter Investitionsstandort, insbesondere aufgrund der Nähe zur Heimat und der bereits bestehenden umfangreichen Investitionen. Innerhalb eines Jahres planen 42 Prozent der Unternehmen Investitionen in der Region, und 56 Prozent innerhalb der nächsten fünf Jahre. Dennoch bestehen auch Risiken. Politische Unsicherheiten und mangelnde Sicherheit werden von 67 Prozent der Unternehmen als Gefahrenquellen benannt, gefolgt von Korruption und bürokratischen Hürden. Trotz dieser Herausforderungen bewerten 45 Prozent der Unternehmen ihre gegenwärtige Geschäftslage positiv und erwarten in den kommenden Jahren eine Verbesserung.