Die Deutsche Bahn erweitert ihr internationales Streckennetz und reagiert damit auf die wachsende Nachfrage nach europäischen Verbindungen. Künftig profitieren Fahrgäste von über 330 täglichen Fahrten in zwölf Nachbarländer. Insbesondere die Direktverbindung von Berlin nach Paris ohne Umsteigen in acht Stunden sticht hervor. Reisende, die um 12.02 Uhr in Berlin starten, erreichen ihr Ziel gegen 19.55 Uhr in Paris. Retour geht es um 9.55 Uhr mit geplanter Ankunft um 17.56 Uhr in Berlin.
Weitere bemerkenswerte internationale Neuerungen umfassen tägliche ICE-Verbindungen von Stuttgart und München nach Amsterdam. Zudem werden zwischen Frankfurt und Brüssel neue nächtliche Züge angeboten. Ebenfalls verkehrt der ICE nun öfter von München nach Zürich sowie nach Breslau und Krakau. Für den Sommer plant die Bahn zusätzliche Direktzüge von München nach Venedig und Bologna.
Neben dem internationalen Ausbau plant die Bahn auch optimierte Inlandsverbindungen. Auf der Strecke Berlin-Frankfurt werden sechs zusätzliche Sprinter-Züge eingesetzt, die ohne Zwischenhalt unterwegs sind. Weniger Neuigkeiten gibt es bei der Kooperation mit den Österreichischen Bundesbahnen beim Nachtzugangebot sowie bei weiteren Direktverbindungen im Inland, welche überwiegend bestehende Verbindungen ergänzen.
Preislich müssen sich Kunden jedoch auf Verteuerungen einstellen. Flexpreis-Tickets werden um durchschnittlich 5,9 Prozent teurer. Diese erlauben flexible Reisezeiten mit beliebigen Fernzügen am Reisetag. Unverändert bleiben hingegen Superspar- und Spartickets. Auch die Bahncard 100 erfährt eine Preissteigerung von durchschnittlich 6,6 Prozent, was den Preis für die zweite Klasse auf 4.899 Euro jährlich erhöht.
Im Zusammenhang mit alten Debatten um weiße Ankunftspläne in Bahnhöfen gab die Bahn nach kurzer Diskussion bekannt, diese beizubehalten. Zeitgleich plant der Konzern, die Infrastruktur fundamental zu sanieren. So wird die Strecke zwischen Hamburg und Berlin ab August umfassend erneuert, mit Fertigstellung im April 2026. Diese Sperrung erfordert weiträumige Umleitungen, betrifft täglich rund 30.000 Pendler und ist Teil eines umfangreichen Sanierungsvorhabens.