Ein harter Winter für die Ukraine
Für viele Ukrainer wird dieser Winter wohl einer der schwersten, den das Land erlebt hat. Fast zwei Drittel der Energieinfrastruktur ist zerstört, berichtete Baerbock während ihres Treffens mit ukrainischen Offiziellen.
„Ohne Strom, ohne Wärme und inmitten von Angriffen – niemand sollte so den Winter erleben müssen,“ sagte sie und versprach Unterstützung für Brennstoff, warme Kleidung und Notunterkünfte.
Die deutsche Außenministerin traf sich auch mit ukrainischen Soldaten, die ihr vom Einsatz der deutschen Gepard-Flugabwehrpanzer erzählten. Die gepanzerten Fahrzeuge hatten erst kürzlich erneut russische Drohnen abgefangen. „Diese Unterstützung ist entscheidend,“ so ein Soldat, „aber wir brauchen mehr.“
Baerbocks Signal für Europa
Während Deutschland weiterhin humanitäre Hilfe leistet, setzte Baerbock auch ein starkes politisches Signal. „Die Zukunft der Ukraine ist glasklar europäisch,“ betonte sie. Sie sprach davon, dass jedes Land die Freiheit haben sollte, sein Schicksal selbst zu bestimmen – eine klare Botschaft gegen den Einfluss Russlands. Die Frage eines schnellen Nato-Beitritts jedoch ließ sie offen, im Gegensatz zu Präsident Scholz, der die Pläne bereits abgelehnt hatte.
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„Es ist klar, dass ein Land, das im Krieg steht, nicht der Nato beitreten kann,“ sagte Scholz kürzlich in der Sendung „Maybrit Illner“. Doch die ukrainischen Vertreter sehen das anders: „Putin muss sehen, dass wir entschlossen sind,“ erklärte Andrij Sybiha, Vizeaußenminister der Ukraine, und forderte eine klare Einladung an die Ukraine.
Russische Angriffe und Nordkorea-Bedrohung
Die Lage bleibt angespannt. Nur wenige Stunden vor Baerbocks Besuch wurden Kiew und andere Regionen der Ukraine erneut von Drohnen angegriffen. Laut Berichten der Vereinten Nationen könnten bald sogar nordkoreanische Soldaten auf russischer Seite in den Krieg eingreifen – ein Szenario, das UN-Generalsekretär António Guterres als „äußerst gefährlich“ bezeichnete.