Die eskalierenden Straßenkämpfe in Gaza verhindern laut eines aktuellen Berichts der Vereinten Nationen (UN) jegliche Chance für Nothelfer, auf die Hilferufe von unter Trümmern Verschütteten nach israelischen Bombardements zu reagieren. Das palästinensische Rote Kreuz gab an, dass auch Menschen, die dringend Hilfe benötigen und nicht mehr aus ihren Wohnungen kommen können oder auf Krankenwagen für Verwundete angewiesen sind, oft verzweifelt auf eine Antwort warten. Laut dem UN-Nothilfebüro OCHA wurden hunderte Anrufe verzweifelter Menschen über die Notrufnummern des Roten Kreuzes entgegengenommen.
Der Bericht benennt zwei Hauptursachen für diese missliche Lage. Zum einen herrscht ein Mangel an Treibstoff für die Krankenwagen, wodurch diese nicht einsatzbereit sind. Zum anderen sind die anhaltenden Kämpfe in der Nähe der Krankenhäuser so intensiv, dass Rettungsteams schlichtweg nicht in der Lage sind, auszurücken. Israelische Angaben zufolge nutzen Terroristen der islamistischen Hamas Krankenhäuser als Kommandozentralen oder verbergen sich gar unter ihnen. Aus diesem Grund betrachtet Israel Angriffe auf diese Einrichtungen als legitime Ziele.
Die aktuelle Situation in Gaza ist äußerst bedenklich. Die Menschen vor Ort, die bereits unter den Auswirkungen des Konflikts leiden, sind nun zusätzlich in höchster Gefahr, dass ihnen dringend benötigte Hilfe verwehrt bleibt. Angesichts fehlender Treibstoffreserven und der permanenten Straßenkämpfe ist es beinahe unmöglich für Nothelfer, rechtzeitig zur Stelle zu sein.
Diese Entwicklung verdeutlicht erneut die Brisanz des Konflikts in der Region. Die feindseligen Auseinandersetzungen zwischen den Parteien haben verheerende Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung und die humanitären Helfer vor Ort. Die internationale Gemeinschaft muss dringend handeln, um zumindest einen minimalen Schutz für die Notleidenden und Verschütteten zu gewährleisten.