Die deutsche Entwicklungsministerin Svenja Schulze hat einen erneuten Besuch in der Ukraine unternommen, um das sogenannte Winterpaket zu überreichen. Mit dieser Unterstützung soll die durch den Krieg stark beeinträchtigte Energieversorgung stabilisiert werden, um den kalten Monaten vorzugreifen. Schulze äußerte bei ihrem Eintreffen in Kiew, dass es Russlands Absicht sei, die Energiequellen anzugreifen, um die ukrainische Bevölkerung in Kälte und Dunkelheit zu halten.
Die Ministerin hob die Notwendigkeit hervor, zusätzliche Mittel bereitzustellen, um die Wiederherstellung der Energieversorgung zu beschleunigen. Sie betonte die überlebenswichtige Bedeutung dieser Maßnahmen angesichts der eisigen Wetterbedingungen. Geplant sind Treffen mit Regierungs- und Zivilgesellschaftsvertretern sowie Besichtigungen diverser Wiederaufbauprojekte. Dies ist Schulzes zweiter Besuch in Kiew in diesem Jahr und der insgesamt vierte seit Beginn des russischen Angriffs im Jahr 2022.
Während ihres Aufenthalts besuchte Schulze auch ein durch russische Angriffe geschädigtes Umspannwerk von Ukrenergo im Norden der Ukraine. Dort wurden neue Schutzkonstruktionen gegen Drohnen- und Raketeneinschläge präsentiert. Der Ukrenergo-Chef Olexij Brecht versicherte, dass die Mittel von internationalen Unterstützern effizient genutzt werden. Das Unternehmen hat mehr als 300 Millionen Euro für den Wiederaufbau und Schutz erhalten.
Schulze überreichte außerdem eines der sieben mobilen Blockheizkraftwerke, die für die Region Mykolajiw angeschafft wurden. Diese Anlagen, die mit Gas betrieben und per LKW transportiert werden, können schnell an zerstörte Orte gebracht werden, um die Versorgung mit Wärme und Strom sicherzustellen. Die Gesamtsumme der Winterhilfe beläuft sich auf 90 Millionen Euro, womit eine Versorgung von 2,6 Millionen Menschen gewährleistet werden soll. Schulze unterstrich die Bedeutung dieser Maßnahmen, um die Resilienz der ukrainischen Bevölkerung zu stärken.