22. November, 2024

Wirtschaft

Mini-Aufschwung in Deutschland, globale Unsicherheiten und klimatische Herausforderungen

Mini-Aufschwung in Deutschland, globale Unsicherheiten und klimatische Herausforderungen

Die wirtschaftliche Großwetterlage zeigt sich durchwachsen: Während Deutschlands Wirtschaft ein kaum messbares Wachstum von 0,1 Prozent im dritten Quartal verzeichnete, droht im Winter eine Rezession. Förderlich dafür war eine geringfügig gestiegene Konsumbereitschaft der Verbraucher sowie erhöhte Staatsinvestitionen. Parallel dazu melden die USA eine Erholung der Verbraucherstimmung; der Index der Universität Michigan kletterte im November leicht, bleibt jedoch hinter den Erwartungen zurück.

Auch auf europäischer Ebene sind die Vorzeichen gemischt: Österreichs Gasversorgung aus Russland bleibt überraschend stabil, trotz anderslautender Aussagen von Gazprom. Gleichzeitig sieht sich die Eurozone mit einer eingebrochenen Unternehmensstimmung konfrontiert, ein Rückgang des Einkaufsmanagerindex auf den tiefsten Stand seit zehn Monaten wird verzeichnet. Großbritannien reiht sich in diese Reihe ein, auch hier trübt sich die Stimmung unerwartet deutlich ein.

International setzen sich finanzielle und klimapolitische Diskussionen fort. Die Ukraine sichert sich weitere Unterstützung in Milliardenhöhe von der Weltbank für soziale und humanitäre Projekte, während die Weltklimakonferenz höhere Hilfszahlungen von Industrieländern fordert, die Reaktionen darauf aber unter Erwartungen bleiben.

Inmitten dieser komplexen Gemengelage mahnt EZB-Präsidentin Christine Lagarde zur Schaffung eines einheitlichen Kapitalmarktes in Europa, um die Widerstandsfähigkeit gegenüber globalen Handelskonflikten zu stärken. All diese Entwicklungen spiegeln den aktuellen Balanceakt zwischen wirtschaftlicher Erholung, geopolitischen Spannungen und den dringlichen Herausforderungen des Klimawandels wider.