Texas Instruments hat kürzlich eine endgültige Vereinbarung über Fördermittel in Höhe von 1,6 Milliarden US-Dollar zur Unterstützung des Baus neuer Halbleiterfabriken in den USA unterzeichnet. Diese Finanzierung ist ein wesentlicher Bestandteil der CHIP-Gesetz-Initiative der Biden-Administration. Mit der am Freitag bekanntgegebenen verbindlichen Vereinbarung zwischen dem Unternehmen und dem US-Handelsministerium kann Texas Instruments nun mit dem Empfang der Mittel beginnen, sobald die Projekte in seinem Heimatstaat Texas und in Utah bestimmte Meilensteine erreichen. Dies baut auf einer vorläufigen Vereinbarung aus dem August auf. Das Unternehmen verzichtete – wie viele andere auch – auf die Aufnahme von Darlehen im Rahmen der ursprünglichen Vereinbarung. Präsident Joe Biden unterzeichnete 2022 das CHIP-Gesetz, das 39 Milliarden US-Dollar an Zuschüssen, Krediten und Kreditgarantien im Wert von 75 Milliarden US-Dollar sowie eine Steuergutschrift von 25 % vorsieht, um die amerikanische Halbleiterproduktion zu stärken. Angesichts eines jahrzehntelangen Trends zur Verlagerung der Fertigung ins Ausland wird das Gros der Mittel für hochmoderne Anlagen bereitgestellt, u. a. an Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. und Intel. Doch ein Teil des Geldes ist speziell für sogenannte essentielle Chips, wie sie Texas Instruments herstellt, reserviert. Als größter Produzent von Analogchips und Embedded-Prozessoren spielt Texas Instruments eine zunehmend wichtige Rolle, da immer mehr Geräte – von militärischen Anwendungen bis hin zu Haushaltsgeräten – mit elektronischen Funktionen ausgestattet werden. Insbesondere Automobile benötigen heutzutage eine Vielzahl von Sensoren und steuernden Chips, um die Brücke zwischen digitaler und realer Welt zu schlagen. Dies hat im globalen Wettstreit um Technologie für verschärfte Wettbewerbsbedingungen gesorgt. China etwa bemüht sich intensiv, seine eigene Produktionskapazität für Analogelemente auszubauen, um sich von Importen dieser kritischen Komponenten unabhängig zu machen. Mit den Fördermitteln werden drei neue große Werke von Texas Instruments finanziert: zwei in Sherman, Texas und eines in Lehi, Utah, die jeweils 2.000 neue Arbeitsplätze schaffen sollen. Langfristig plant das Unternehmen, etwa 40 Milliarden US-Dollar in den Bau von insgesamt fünf neuen Fabriken in den USA zu investieren: eine in Utah und vier in Texas. Die staatliche Förderung unterstützt insbesondere die ersten beiden Werke in Texas, da hier Prioritäten auf Projekte gelegt werden, die noch in diesem Jahrzehnt produktionsreif sein sollen.