27. September, 2024

KI

Milliardenschwere Abkehr vom Non-Profit-Modell bei OpenAI: CEO Sam Altman soll Milliardenbeteiligung erhalten

Milliardenschwere Abkehr vom Non-Profit-Modell bei OpenAI: CEO Sam Altman soll Milliardenbeteiligung erhalten

Die jüngsten Entwicklungen bei OpenAI, dem Hersteller des berühmten ChatGPT, werfen neue Lichtstrahlen auf die dynamischen Veränderungen innerhalb des Unternehmens. Einem Bericht zufolge könnte Sam Altman, Gründer und CEO von OpenAI, bald eine Beteiligung von mehr als 10 Milliarden US-Dollar erhalten, da die AI-Firma ihren lang gehegten Non-Profit-Status aufgibt.

Nach Überlegungen innerhalb des Unternehmens könnte Altman eine siebenprozentige Beteiligung zugesprochen werden. OpenAI bewertet sich derzeit selbst mit rund 150 Milliarden US-Dollar, was Altmans potenzielle Beteiligung auf beeindruckende 10,5 Milliarden US-Dollar erhöht. Diese Entwicklungen folgen auf eine Serie von Führungskräfteabgängen, unter anderem durch Mira Murati, ehemals Chief Technology Officer, die Ihren Abschied bereits bekannt gab.

Gegründet im Jahr 2015 durch Technologiepioniere wie Elon Musk, trat OpenAI ursprünglich mit dem Ziel an, seine Technologien als Open Source, also frei zugänglich, zu gestalten. Altman selbst hatte zunächst keinen direkten Anteil und erhielt nur ein bescheidenes Gehalt, welches ihm die Krankenversicherung sichert. Dennoch haben das kontinuierliche Wachstum der KI-Systeme und das gesteigerte kommerzielle Interesse von Technologieriesen wie Microsoft dazu geführt, dass OpenAI seine ursprünglichen Versprechen abgeschwächt hat.

Obwohl OpenAI nun als for-profit Entität unter einem Non-Profit-Dach agiert, wird an einer künftigen Umstrukturierung gearbeitet. Eine der Optionen ist, zu einer Public Benefit Corporation (PBC) zu werden, die zwar Gewinne erzielen kann, aber weiterhin der breiteren Gesellschaft dienen soll. Dies könnte Teil der Überlegung sein, Altman die siebenprozentige Beteiligung zu übertragen. Laut Bloomberg könnte diese Beteiligung Altmans Nettovermögen, das bereits durch Investitionen in Unternehmen wie Stripe und Reddit auf Milliardenhöhe geschätzt wird, noch vervielfachen.

Elon Musk, der OpenAI im Jahr 2018 nach einem Streit mit mehreren Führungskräften inklusive Altman verlassen hat, äußerte seine Bedenken auf X (ehemals Twitter): "Man kann eine Non-Profit nicht einfach in eine For-Profit umwandeln. Das ist illegal." Zudem bezeichnete er Altman in einem Vergleich mit einer machiavellistischen Figur aus der TV-Serie Game of Thrones als "Little Finger".

Altmans Position bei OpenAI war in der Vergangenheit bereits dramatischen Turbulenzen ausgesetzt: Nachdem er letztes Jahr innerhalb von fünf Tagen gefeuert und wieder eingestellt wurde, klärte eine unabhängige Überprüfung ihn von sämtlichen Vorwürfen und führte zur Wiederherstellung seiner Position im Vorstand.

Mira Murati, eine wesentliche Akteurin in der Entwicklung von ChatGPT, übernahm kurzzeitig die Rolle des CEO nach Altmans Entlassung. In ihrer Abschiedsbotschaft erklärte sie, dass sie Zeit und Raum für persönliche Erkundungen schaffen wolle und bezeichnete ihren Rücktritt als "schwierige Entscheidung". Auch der Chief Research Officer Bob McGrew und der Vice-President of Research Barret Zoph, kündigten ihre Rücktritte an.

Trotz dieser Abgänge betont OpenAI weiterhin ihr Engagement: "Wir bleiben darauf fokussiert, KI zu entwickeln, die allen zugutekommt, und arbeiten mit unserem Vorstand zusammen, um sicherzustellen, dass wir am besten positioniert sind, um unsere Mission zu erfüllen. Die Non-Profit-Struktur ist zentral für unsere Mission und wird weiterhin bestehen."