12. Dezember, 2024

Wirtschaft

Milliardenschuld: Energiekosten könnten steigen

Milliardenschuld: Energiekosten könnten steigen

Die Energiepreise könnten für Millionen von Haushalten bald einen zusätzlichen Aufschlag enthalten, um den Schuldenberg von 3,8 Milliarden Pfund auszugleichen, der sich bei den ärmsten Haushalten angesammelt hat. Ofgem, die Regulierungsbehörde für Energie, hat eine Konsultation gestartet, um das „nicht tragfähige“ Niveau der Heiz- und Stromschulden anzugehen, das in der Energiekrise aufgelaufen ist. Zur Diskussion stehen unter anderem Zusatzgebühren für Haushalte, die nicht von der Krise betroffen sind, Abgaben auf Energieversorger oder eine Kombination aus beidem. Dies könnte bedeuten, dass viele Menschen mit höheren Rechnungen konfrontiert werden könnten, um die Schulden anderer zu begleichen. Die Einführung solcher Gebühren dürfte umstritten sein und steht möglicherweise im Widerspruch zur Zusage von Sir Keir Starmer, die Lebensstandards während dieser Legislaturperiode zu verbessern. Dennoch betonen Kampagnenführer und Unterstützergruppen die Notwendigkeit dieser Maßnahmen, um menschliche Tragödien abzuwenden. Steve Vaid, Geschäftsführer der Money Advice Trust, betonte die Dringlichkeit eines solchen Schemas angesichts der rekordhohen Energieschulden. Allein in den drei Monaten bis September stiegen die Kundenschulden für Gas und Strom um 100 Millionen Pfund, was die Gesamtschulden auf ein Rekordniveau von 3,8 Milliarden Pfund anhob. Ofgem erklärt, dass das in dieser Zeit aufgebaute Schuldenniveau nicht tragbar sei und eine maßgeschneiderte Lösung erfordere, um die langfristigen Kosten für alle Verbraucher zu senken. Das Preislimit für Energie enthält bereits eine „Schuldenkosten-Zulage“, mit der Versorger ihre Rechnungen erhöhen können, um Schulden zu decken. Dies könnte ein wichtiger Mechanismus zur Linderung des Schuldenberges sein. Die Regulierungsbehörde ist offen für alle Ideen zur Bewältigung des Problems und erwägt zudem, Versorger zu verpflichten, Tarife ohne Grundgebühren anzubieten. Solche Tarife würden denjenigen zugutekommen, die nur geringe Energiemengen verbrauchen, da die festen Grundgebühren einen unverhältnismäßig großen Teil ihrer Rechnung ausmachen.