14. November, 2024

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Milliardenschub: Saudi-Arabien verkauft Telekom-Anteile zur Finanzierung von Vision 2030

Milliardenschub: Saudi-Arabien verkauft Telekom-Anteile zur Finanzierung von Vision 2030

Der staatliche Investmentfonds Saudi-Arabiens veräußert einen Teil seiner Beteiligung am führenden Mobilfunkanbieter des Königreichs, Saudi Telecom Co. (STC), in einem strategischen Schritt zur Kapitalbeschaffung für das ehrgeizige wirtschaftliche Transformationsprojekt Vision 2030. Der Fonds plant, 100 Millionen Aktien, was einem Anteil von 2% entspricht, zu veräußern. Basierend auf dem letzten Schlusskurs der Aktie wird der Verkauf auf etwa eine Milliarde Dollar geschätzt. Auch nach dem Verkauf bleibt das Public Investment Fund (PIF) mit einem Anteil von 62% der größte Aktionär von STC. Der Fonds spielt eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der Vision 2030, die das Ziel verfolgt, die wirtschaftliche Abhängigkeit von Öl zu verringern. Wie von Bloomberg berichtet, erwägt der PIF Equity-Angebote innerhalb seines Unternehmensportfolios, um die finanzielle Grundlage für das Projekt zu stärken. Neben der Saudi Telecom investiert der Fonds in ein breites Spektrum von Industrien, darunter die Saudi Electricity, Versorger wie Acwa Power sowie den Börsenbetreiber Saudi Tadawul Group Holding. Darüber hinaus hält er Mehrheitsbeteiligungen an dem 52 Milliarden Dollar schweren Rohstoffunternehmen Saudi Arabian Mining sowie Engagements in Banken wie der Saudi National Bank, Riyad Bank und Alinma. Der jüngste Aktienverkauf folgt auf eine Transaktion, bei der die saudische Regierung Teile ihres Anteils am Ölriesen Aramco für rund 12,4 Milliarden Dollar veräußerte. Während sekundäre Aktienangebote in der Region selten sind, hat der PIF zuvor schon Anteile an der nationalen Börse verkauft und auch 2021 3,2 Milliarden Dollar durch einen Teilverkauf seiner STC-Beteiligung erlöst. Für den aktuellen Verkauf fungieren die Goldman Sachs Group und SNB Capital als gemeinsame globale Koordinatoren und Bookrunner.