27. November, 2024

Unternehmen

Milliardenhilfe für Rivian: Neue Produktionsanlage als Sprungbrett

Rivian sichert sich eine milliardenschwere Kreditzusage vom US-Energieministerium. Damit will der Elektroautohersteller eine moderne Produktionsstätte in Georgia errichten – ein ambitionierter Schritt, der Anleger begeistert und die Aktie nach oben treibt.

Milliardenhilfe für Rivian: Neue Produktionsanlage als Sprungbrett
Rivian sichert sich eine Kreditzusage in Höhe von 6,6 Milliarden US-Dollar vom US-Energieministerium – ein entscheidender Schritt für den Ausbau der Elektroauto-Produktion.

Ein Milliardenkredit mit großen Ambitionen

Der US-Elektroautohersteller Rivian erhält eine vorläufige Zusage für ein Darlehen in Höhe von bis zu 6,6 Milliarden US-Dollar aus dem Advanced Technology Vehicle Manufacturing (ATVM) Loan Program des US-Energieministeriums.

Das Ziel: den Bau einer neuen Produktionsanlage in Stanton Springs North, Georgia, zu finanzieren. Rivian plant, dort künftig Modelle seiner neuen Mittelklasse-Plattform zu produzieren, darunter die R2-SUVs sowie die R3-Crossover-Fahrzeuge.

Diese sollen nicht nur technologisch führend sein, sondern auch in einem erschwinglichen Preissegment liegen.

„Dieses Darlehen ist ein entscheidender Meilenstein für Rivian und die gesamte US-Elektrofahrzeugindustrie“, so Rivian-CEO RJ Scaringe.

Er unterstreicht, dass der Fokus auf erschwinglichen Elektrofahrzeugen liegt, die sowohl Leistung als auch Nachhaltigkeit bieten sollen.

Neue Kapazitäten für ein wachsendes Marktsegment

Mit der geplanten Produktionsanlage will Rivian seine Fertigungskapazitäten erheblich ausbauen. Die Anlage soll in zwei Phasen errichtet werden und eine Jahreskapazität von bis zu 400.000 Fahrzeugen erreichen.

Phase 1 ist für 2028 geplant und soll rund 7.500 Arbeitsplätze schaffen – ein bedeutender Impuls für die regionale Wirtschaft. Weitere 2.000 Jobs entstehen allein in der Bauphase.

Quelle: Eulerpool

Die neue Fabrik ergänzt Rivians bestehende Produktionsstätte in Normal, Illinois. Dort fertigt das Unternehmen bereits erfolgreich seine Modelle R1T (Pick-up) und R1S (SUV), die vor allem im Premiumsegment angesiedelt sind.

Mit der neuen Plattform will Rivian jedoch ein breiteres Publikum ansprechen und seine Marktposition langfristig sichern.

Die geplante Produktionsanlage in Georgia soll bis 2028 fertiggestellt werden und jährlich bis zu 400.000 Fahrzeuge produzieren – mit Fokus auf nachhaltiger Bauweise und Energieeffizienz.

Ein Schritt in die grüne Zukunft

Besonders bemerkenswert ist Rivians Fokus auf Nachhaltigkeit. Die geplante Anlage in Georgia soll nach höchsten ökologischen Standards errichtet werden, mit einem besonderen Augenmerk auf Energieeffizienz, Umweltmanagement und den Erhalt von Naturräumen. Zudem plant Rivian, in lokale Gemeinden zu investieren, um wirtschaftliches Wachstum in der Region anzustoßen.

Quelle: Eulerpool

„Wir möchten nicht nur Fahrzeuge bauen, sondern auch eine nachhaltige und positive Wirkung auf die Gemeinden haben, in denen wir tätig sind“, betont Scaringe.

Rivians Platz in der Elektroautoindustrie

Das Darlehensprogramm des US-Energieministeriums ist kein Unbekannter in der Branche. Unternehmen wie Tesla und General Motors profitierten bereits von ähnlichen Krediten und konnten damit ihre Marktstellung im Bereich der Elektrofahrzeuge festigen. Rivian tritt nun in deren Fußstapfen und positioniert sich als starker Herausforderer im wachsenden E-Auto-Markt.

Die Investition ist auch eine strategische Antwort auf die steigende Konkurrenz. Hersteller wie Tesla, Lucid Motors oder traditionelle Automobilgiganten wie Ford und Volkswagen rüsten sich für den Kampf um Marktanteile. Mit der neuen Mittelklasse-Plattform und erschwinglicheren Modellen könnte Rivian einen entscheidenden Vorteil erlangen.

Börse reagiert positiv

Die Nachricht vom Milliardenkredit ließ die Rivian-Aktie am Montag um 13,28 Prozent auf 11,60 US-Dollar steigen. Auch im vorbörslichen Handel am Dienstag setzte sich der positive Trend mit einem Plus von 5,52 Prozent fort. Anleger werten die Kreditzusage als Vertrauen in Rivians Wachstumsstrategie und als Beleg für die Relevanz des Unternehmens in der Zukunft der Elektromobilität.

Das könnte Sie auch interessieren:

Europäische Aktien: Die historische Chance, die Anleger nicht verpassen dürfen
Goldman Sachs warnt: Europas Unternehmen sind massiv unterbewertet – warum Anleger gerade jetzt zugreifen sollten.