Ein aktueller Bericht des Centre for Economics and Business Research (CEBR) im Auftrag des Rentenanbieters PensionBee offenbart, dass geschätzte 4,8 Millionen britische Rententöpfe derzeit als 'vermisst' gelten. Besonders alarmierend ist, dass fast jeder zehnte Arbeitnehmer glaubt, ein Rententopf im Wert von mindestens 10.000 Pfund verloren zu haben. Insgesamt summiert sich das derzeit Vermisste auf imposante 50 Milliarden Pfund.
Das Nachverfolgen verlorener Rententöpfe kann für die finanzielle Absicherung im Ruhestand entscheidend sein. Die Suche nach alten Renten kann zunächst abschreckend wirken, jedoch gibt es einfache Schritte, um verlorene Renten wieder aufzufinden.
1. **Finden Sie Ihre Nationale Versicherungsnummer (NI)**: Ihre NI-Nummer dient als individueller Identifizierungsmerkmal und ist auf aktuellen oder früheren Gehaltsabrechnungen zu finden. Diese Nummer benötigen Sie für die meisten Nachverfolgungsdienste.
2. **Überprüfen Sie Ihre vorherigen Arbeitsstellen**: Denken Sie an frühere Arbeitsplätze zurück und kontaktieren Sie frühere Arbeitgeber, um Details über die jeweiligen Rentenanbieter herauszufinden.
3. **Nutzen Sie den kostenlosen Rentenverfolgungsdienst der Regierung**: Dieser Dienst ermöglicht es, sowohl betriebliche als auch persönliche Renten ausfindig zu machen. Geben Sie den Namen des Arbeitgebers oder Rentenanbieters sowie die jeweiligen Arbeits- oder Beitragsdaten an.
4. **Kontaktieren Sie direkt den Rentenanbieter**: Wenn Sie sich an den Namen Ihres Rentenanbieters erinnern, können Sie diesen direkt kontaktieren und die notwendigen persönlichen Informationen bereitstellen.
Nicht nur häufige Jobwechsel und das Versäumnis, Adressen zu aktualisieren, führen oft zum Verlust der Rententöpfe. Viele neue Arbeitnehmer werden heute automatisch in betriebliche Rentenprogramme eingeschrieben, was leicht zu einer Spur von vergessenen Mini-Renten führen kann. Auch das 'Contracting-Out' aus dem staatlichen Zusatzrentensystem Serps in den 1980er und 1990er Jahren hat maßgeblich dazu beigetragen.
Finanzexperten, wie Jason Witcombe von Empower Partners, betonen die Bedeutung der Verfolgung verlorener Renten, denn es kann langfristige finanzielle Einbußen vermeiden und eine bessere Planung für den Ruhestand ermöglichen.
Die britische Regierung plant, durch das sogenannte 'Pension Dashboard' eine zentrale Stelle zu schaffen, an der alle Renteninformationen gesammelt und eingesehen werden können. Trotz anfänglicher Ankündigung im Jahr 2016 verzögert sich die Umsetzung dieses Projekts weiterhin, wird jedoch voraussichtlich in den kommenden Jahren abgeschlossen sein.
Kate Smith von Aegon betont die Bedeutung dieser Entwicklung: „Wir begrüßen die neuen Richtlinien, die bestätigen, dass Dashboards Realität werden und Millionen von Menschen helfen werden, ihre Renten an einem Ort online zu verbinden.“