13. Januar, 2025

Wirtschaft

Milliarden-Überlegungen bei Ströer und Geldsegen für Qiagen-Aktionäre

Milliarden-Überlegungen bei Ströer und Geldsegen für Qiagen-Aktionäre

Spannende Entwicklungen zeichnen sich in der Werbe- und Diagnostikbranche ab: Der Kölner Werbevermarkter Ströer steht derzeit im Rampenlicht, nachdem Berichte über einen möglichen milliardenschweren Verkauf seiner Außenwerbesparte die Runde machten. Die Unternehmensleitung bestätigte am Freitag nach Börsenschluss entsprechende Angebote von Finanzinvestoren. Der Unternehmensbereich, spezialisiert auf Außenwerbung und digitale Medien, wird aktuell deutlich über der Marktkapitalisierung des Konzerns bewertet. Laut Bloomberg wird ein Verkaufspreis von rund 4 Milliarden Euro diskutiert, was die bisherige Börsenbewertung von 2,6 Milliarden Euro bei weitem übertrifft. Die Investoren reagierten prompt, und die Aktie des MDax-gelisteten Unternehmens schoss bis Börsenschluss um etwa 20 Prozent auf 55,10 Euro in die Höhe, wodurch der Marktwert auf etwa 3,1 Milliarden Euro anstieg.

Unterdessen hat Jens Weidmann, Aufsichtsratsvorsitzender der Commerzbank, deutliche Kritik am Vorgehen der Unicredit geübt, die überraschend in die Frankfurter Traditionsbank eingestiegen war. Weidmann bemängelte im "Handelsblatt", dass dieser unkonventionelle Ansatz erhebliche Vertrauensarbeit erfordere, um eine freundliche Übernahme überhaupt in Erwägung ziehen zu können. Er verglich die Situation mit einer misslungenen Beziehungseröffnung, bei der nur durch intensive Bemühungen möglicherweise doch noch Erfolg zu erzielen sei.

Des Weiteren möchte der Diagnostik- und Labordienstleister Qiagen seinen Aktionären eine finanzielle Freude bereiten. Durch einen innovativen synthetischen Aktienrückkauf plant das Unternehmen, rund 300 Millionen US-Dollar an seine Anteilseigner auszugeben. Dieses Verfahren kombiniert eine sofortige Kapitalrückzahlung mit einer Aktienzusammenlegung, dem sogenannten Reverse Stock Split, um eine effektivere Mittelrückführung als bei traditionellen Rückkaufprogrammen zu gewährleisten. Die Maßnahme tritt ab dem 28. Januar in Kraft, wobei maximal 281 Millionen Euro in Euro umgerechnet vorgesehen sind.