T-Mobile US plant, in den kommenden Jahren substanzielle Mittel in Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe zu investieren. Konzernchef Mike Sievert kündigte bei einer Investorenveranstaltung in San Francisco an, bis 2027 bis zu 50 Milliarden Dollar (44,9 Mrd Euro) hierfür bereitzustellen. Dennoch blieb die Reaktion der Anleger verhalten; die Aktie von T-Mobile US sank unmittelbar nach Beginn der Veranstaltung um 2,5 Prozent.
Finanzchef Peter Osvaldik hob hervor, dass die Dividende für das vierte Quartal um 35 Prozent auf 88 Cent je Aktie steigen werde. Für die kommenden Jahre sei eine jährliche Erhöhung der Dividenden im zweistelligen Prozentbereich geplant. Besonders profitieren wird hiervon die Deutsche Telekom, die 50,4 Prozent der Anteile hält. Softbank, zweitgrößter Aktionär mit einem Anteil von 7,3 Prozent, wird ebenfalls profitieren.
Zusätzlich gab T-Mobile US ambitionierte Umsatzziele bekannt. Bis 2027 soll der Umsatz mit Dienstleistungen jährlich um durchschnittlich fünf Prozent steigen. Im Jahr 2023 erzielte das Unternehmen bereits einen Anstieg um 3,1 Prozent auf 63,2 Milliarden US-Dollar. Diese Dienstleistungserlöse sind für Telekommunikationsunternehmen besonders wertvoll im Vergleich zum Verkauf von Endgeräten.
Osvaldik erläuterte, dass geplante Übernahmen in den neuen Zielen noch nicht berücksichtigt seien. T-Mobile US hat sich den Erwerb des Mobilfunkgeschäfts von U.S. Cellular sowie der Glasfaseranbieter Lumos und Metronet vorgenommen. Bis 2027 soll der operative Gewinn (bereinigtes Core Ebitda) auf 38 bis 39 Milliarden Dollar wachsen, was einem jährlichen Plus von sieben Prozent entspricht. Der freie Mittelzufluss soll dabei um acht Prozent jährlich auf 18 bis 19 Milliarden Dollar steigen.
Die Steigerung des operativen Gewinns soll durch mehr Kunden und Effizienzsteigerungen erzielt werden, insbesondere durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). So arbeitet T-Mobile US mit OpenAI an einem neuen Kundenservice-Dienst, IntentCX, der personalisierte Kundenanliegen bearbeiten soll. Zudem kooperiert T-Mobile US mit Nvidia, Ericsson und Nokia an der Entwicklung von KI-verstärkten Netzwerken, um die Netzperformance zu optimieren.