Im Silicon Valley träumen die Tech-Giganten von einer Zukunft, in der Brillen Smartphones ersetzen. Mark Zuckerberg prahlt mit „Orion“, Apples Vision Pro kostet ein kleines Vermögen, und Snap hält mit der fünften Generation seiner „Spectacles“ dagegen.
Doch während die Investitionen in die Milliarden gehen, bleibt der Erfolg fraglich: Nutzer zögern, Apps fehlen, und die Technik stößt an Grenzen.
Milliarden für eine unausgereifte Vision
Seit Jahren investieren Apple, Meta und Snap in Augmented- und Virtual-Reality-Brillen. Doch die Verkaufszahlen sind ernüchternd. Apple musste seine ursprünglichen Lieferziele für die „Vision Pro“ fast halbieren. Der Grund? Neben einem Preis von 4000 Euro fehlen überzeugende Anwendungen.
Meta setzt auf günstigere Modelle wie die „Quest 3“, doch auch diese kämpft mit Schwächen wie Bewegungsübelkeit. Snap hofft mit seinen „Spectacles“ auf den Durchbruch, liefert aber nur Spiele mit veralteter Grafik.
Hightech trifft Alltagsprobleme
Während Apple auf futuristische Gestensteuerung und hochwertige Materialien setzt, drückt das Gewicht der Brillen nach wenigen Minuten aufs Genick. Metas „Quest 3“ punktet mit günstigen Preisen, doch das „Metaverse“ bleibt ein leerer Raum. Selbst Snap, das bei Leichtigkeit und Kreativität auftrumpft, überzeugt bisher nur Softwareentwickler – die Nutzer warten weiter.
Eine Branche in der Schwebe
Auch andere Projekte scheiterten: Google Glass wurde wegen schlechter Technik und eines unpraktischen Designs zum Gespött. Microsoft stellte kürzlich die Produktion seiner „Hololens 2“ ein. Selbst Apple, bekannt für seine Erfolgsgarantie, findet mit der „Vision Pro“ keinen Zugang zum Massenmarkt.
Interessanterweise könnte Metas „Ray-Ban Smart Glasses“ das erfolgreichste Produkt werden – eine Sonnenbrille mit einfachen Funktionen, ohne Hologramme oder schwere Technik. Der niedrige Preis und die Alltagstauglichkeit sprechen für sie. Doch sie zeigt auch, dass selbst die mutigsten Tech-Unternehmen wieder auf bodenständige Lösungen setzen müssen.
Milliarden fließen in die Entwicklung, doch Nutzer und Märkte reagieren kühl. Ohne bahnbrechende Anwendungen könnten Brillen wie die „Vision Pro“ oder „Quest 3“ eine Fußnote in der Tech-Geschichte bleiben.