Die Kosten für das Bürgergeld werden im kommenden Jahr deutlich höher ausfallen als geplant. Der Haushaltsausschuss des Bundestags bewilligte in der Nacht zum Freitag zusätzliche 3,4 Milliarden Euro. Dies berichtete die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf Informationen aus dem Ausschuss. Zusätzlich dazu werden weitere 1,4 Milliarden Euro für die Übernahme von Miet- und Heizkosten bereitgestellt. Die Anpassung wurde von diversen Medien am Donnerstag thematisiert.
Ab dem Jahresanfang 2024 wird das Bürgergeld für mehr als fünf Millionen Erwachsene und Kinder in der Grundsicherung im Durchschnitt um etwa zwölf Prozent ansteigen. Wie früher bei Hartz IV wird der Regelsatz dabei jährlich an Preise und Löhne angepasst. Für Alleinstehende bedeutet dies eine Erhöhung des Bürgergeldes ab dem 1. Januar um 61 Euro auf insgesamt 563 Euro.
Bereits für das Jahr 2023 werden zusätzlich zu den geplanten Ausgaben von mehr als drei Milliarden Euro weitere Gelder benötigt. Grund hierfür ist der deutliche Anstieg der Anzahl von Bürgergeld-Empfängern aufgrund der angespannten Wirtschaftslage sowie steigender Kosten für Unterkünfte.
Des Weiteren hat der Ausschuss geplante Kürzungen in der Arbeitsmarktpolitik der Jobcenter rückgängig gemacht. Die SPD-Abgeordnete Kathrin Michel erklärte: "Uns ist gelungen, in den Verhandlungen für den Haushalt 2024 zusätzliche 750 Millionen Euro für die Jobcenter zu beschließen." Dadurch sollen Langzeitarbeitslose und Geflüchtete schneller in den Arbeitsmarkt integriert werden.