Die jüngst veröffentlichte Studie, kurz vor dem Weltwirtschaftsforum in Davos vorgestellt, basiert auf umfassenden Daten aus verschiedenen Quellen, darunter Forbes-Schätzungen und Daten der Bank Credit Suisse.
Alarmierend ist dabei nicht nur die Geschwindigkeit, mit der das Vermögen der Superreichen wächst – dreimal schneller als die Inflationsrate – sondern auch die Tatsache, dass die Löhne von 791 Millionen Arbeitern nicht mit dieser Entwicklung Schritt halten können.
Innerhalb von zwei Jahren haben sie im Durchschnitt fast einen Monatslohn eingebüßt.
Gesellschaft in Gefahr: Eine Zerreißprobe
Serap Altinisik, Vorstandsvorsitzende von Oxfam Deutschland, warnt vor den sozialen und politischen Konsequenzen dieser extremen Ungleichheit.
Die wachsende Kluft verstärke nicht nur geschlechtsspezifische und rassistische Diskriminierungen, sondern bedrohe auch die Demokratie und trage erheblich zur Eskalation der Klimakrise bei.
Oxfams Forderung nach drastischen Maßnahmen
Vor diesem Hintergrund fordert Oxfam dringend Maßnahmen zur Besteuerung hoher Vermögen. Die daraus generierten Mittel sollten in den Klimaschutz, den Ausbau von Bildung, Gesundheitsversorgung und soziale Sicherung investiert werden.
Diese Forderung, so betont Oxfam, gelte nicht nur für Deutschland, sondern müsse weltweit umgesetzt werden.
Selbst in Deutschland zeigt die Oxfam-Analyse, dass das Gesamtvermögen der fünf reichsten Bürger seit 2020 inflationsbereinigt um fast drei Viertel gewachsen ist – von rund 89 auf etwa 155 Milliarden US-Dollar.
Die Studie warnt vor einem potenziellen ersten Dollar-Billionär in nur zehn Jahren, während die globale Armut selbst in 230 Jahren noch nicht vollständig überwunden wäre.