20. Mai, 2024

Politik

Militärstrategische Modifizierung: Russland verstärkt Marschflugkörper für den Einsatz in der Ukraine

Militärstrategische Modifizierung: Russland verstärkt Marschflugkörper für den Einsatz in der Ukraine

Laut einer Analyse des britischen Verteidigungsministeriums hat Russland die Effektivität seiner Marschflugkörper für den Einsatz im Ukraine-Konflikt optimiert. Insbesondere die Durchschlagskraft der Ch-101, bekannt als AS-23 Kodiak gemäß NATO-Codierung, sei durch die zusätzliche Ausstattung mit einem zweiten Sprengkopf gesteigert worden. Diese Erweiterung resultiere zwar in einer Verringerung der Reichweite der Waffen um etwa fünfzig Prozent – ein Aspekt, der jedoch angesichts der geografischen Dimensionen der Ukraine zweitrangig erscheint, da bereits die reduzierte Reichweite ausreicht, um Ziele im gesamten Land zu erreichen.

Die Ergänzung eines weiteren Sprengkopfs zielt insbesondere auf eine Steigerung der Splitterwirkung ab, wodurch die Effektivität der Einsätze wahrscheinlich erhöht wird. Russische Militärstrategen adaptieren stetig ihre Systeme und Vorgehensweisen, um den Erfolg ihrer Waffensysteme zu maximieren und die Chancen zu steigern, dass die Raketen nicht durch die ukrainischen Luftabwehrsysteme abgefangen werden. Die Verwendung von älteren Raketen deutet ferner darauf hin, dass die Reserven modernerer Systeme möglicherweise zur Neige gehen.

Während die Ukraine bereits seit dem Februar 2022 gegen die russische Invasion verteidigt, hat das britische Verteidigungsministerium sich zur Aufgabe gemacht, fortlaufend über den Kriegsverlauf zu informieren. Diese Berichterstattung steht allerdings unter dem Vorwurf Moskaus, eine Quelle der Desinformation zu sein.