Mileis sparsame Reise nach Davos
Der Weg zur wirtschaftlichen Erneuerung beginnt für Milei bei den kleinen Dingen. Seine Entscheidung, mit einer Linienmaschine statt dem Regierungsflieger nach Davos zu reisen, soll ein Zeichen setzen.
Ein Hauch von Selbstverpflichtung inmitten finanzieller Herausforderungen.
„Dadurch konnten wir rund 392.000 US-Dollar einsparen“, verkündete er stolz auf der Plattform X.
IWF als Partner in der Not
Der Schulterschluss mit dem IWF gibt Milei dringend benötigten Rückhalt. In einer Einigung, die als sein bisheriger Erfolg gilt, setzte er das laufende 44-Milliarden-Dollar-Kreditprogramm fort. Die Freigabe eines 4,7-Milliarden-Dollar-Kredits signalisiert internationale Unterstützung für Argentiniens Reformbemühungen.
Ley Ómnibus: Mileis Revolution in Gesetzen
Mileis Tempo beeindruckt – doch sein Reformpaket, die „Ley Ómnibus“, stößt auf Widerstand.
Ein umfassender Neustart für Staat und Wirtschaft steht bevor. Doch schon jetzt kämpfen einige Dekrete vor Gericht, und das Notstandsgesetz, das die Macht der Exekutive stärken soll, verspricht hitzige Diskussionen im Parlament.
Der Drahtseilakt der Popularität
Trotz seines klaren Mandats mit 56 Prozent Zustimmung, steht Milei unter Druck. Die Inflation steigt rapide, und die Zeit arbeitet gegen ihn.
Ein historischer Wahlgewinn allein reicht nicht, wenn die Reformen keine Früchte tragen. Experten warnen vor einer schwindenden Popularität und wachsendem Widerstand.
Dollarisierung als letzter Ausweg?
Milei setzt auf einen unkonventionellen Ausweg: die Abschaffung der Zentralbank und die Dollarisierung der Wirtschaft. Ein Versprechen, das ihn bekannt machte, aber Experten wie JP Morgan Stratege Michael Cembalest zweifeln lassen.
Die Hürden für eine Dollarisierung sind hoch, und ein Scheitern könnte Argentinien erneut in die Krise stürzen.
Zwischen Hoffnung und Skepsis
Die Beziehung zwischen Argentinien und dem IWF bleibt ein sensibles Terrain. Mileis ambitionierter Stabilisierungsplan erhält vorerst positive Resonanz aus Washington.