09. März, 2025

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Mikroplastik im Alltag: Forscher warnen vor wachsender Gefahr und zeigen Lösungen auf

Mikroplastik im Alltag: Forscher warnen vor wachsender Gefahr und zeigen Lösungen auf

Die Präsenz von Mikroplastik in unserer Umwelt nimmt rapide zu, und dies bleibt nicht ohne Folgen für den menschlichen Körper. Forscher betonen die weitverbreitete Verfügbarkeit dieser winzigen Kunststoffpartikel in Lebensmitteln, Wasser und Luft. Ein kürzlich veröffentlichter Kommentar im Journal 'Brain Medicine' hebt hervor, wie sich die Exposition gegenüber Mikroplastik verringern lässt – etwa durch die Nutzung von Glas- oder Edelstahlbehältern anstelle von Plastik und den Verzicht auf Plastikflaschen sowie Plastik-Teebeutel.

Bemerkenswerte Funde stammen von einem Forscherteam, das einen signifikanten Anstieg an winzigen Plastikteilchen im Gehirn Verstorbener entdeckte. Diese Partikel, insbesondere aus Polyethylen, sind so klein, dass sie die schützende Blut-Hirn-Schranke überwinden können, was die Forscher als beunruhigend bezeichnen. Mängel in der aktuellen Studienlage verhindern jedoch eine definitive Aussage zu den gesundheitlichen Risiken dieser Partikel.

Patrick Luu von der Universität Toronto mahnt vor den Gefahren durch Plastikgefäße für Lebensmittel, insbesondere bei Erhitzen in der Mikrowelle. Auch die Nutzung von Konservendosen ist nicht unproblematisch, da Substanzen wie Bisphenol-A (BPA) freigesetzt werden können. Trotz mancher alarmierender Erkenntnis sehen die Forscher einen Lichtblick: Das Fehlen einer Korrelation zwischen dem Alter und der Ansammlung von Mikroplastik deutet darauf hin, dass der Körper über Mechanismen verfügt, diese Partikel natürlich auszuscheiden.

Zudem gibt es Hinweise darauf, dass Mikroplastik potenziell mit Entzündungen oder gar schwerwiegenden Erkrankungen wie Krebs in Verbindung stehen könnte. Große Studien sind daher notwendig, um Risiken besser einschätzen und Strategien zur Reduzierung überprüfen zu können.