03. Februar, 2025

Politik

Migrationspläne der CDU: Zwischen Protesten und politischem Kurswechsel

Migrationspläne der CDU: Zwischen Protesten und politischem Kurswechsel

Die CDU plant, auf ihrem Wahlparteitag in Berlin ein umfassendes 'Sofortprogramm' zu beschließen, das Migrationspläne des Unionskanzlerkandidaten Friedrich Merz enthält, einschließlich eines Fünf-Punkte-Plans. Interessanterweise wurde dieser Plan kürzlich im Bundestag nur durch Unterstützung der AfD beschlossen, was eine Welle der Empörung bei den politischen Mitbewerbern und einigen Kirchenvertretern auslöste. Innerhalb der 1.001 Delegierten wird daher mit Spannung erwartet, ob Kritik an Merz' Strategie laut wird. Merz stellte während eines Rundgangs durch die Parteitagshalle klar, dass er in einer möglichen Regierungsführung strikt keine AfD-Stimmen einbeziehen würde, um politische Mehrheiten zu erzielen. In Anbetracht der deutlichen Aussage, dass es keine Kooperation mit der AfD geben wird, bleibt die Frage, ob Delegierte diesen Kurs vorbehaltlos unterstützen werden. Hessens Ministerpräsident Boris Rhein stärkte Merz den Rücken, indem er betonte, dass die gegenwärtige Diskussion den Bürgern deutlich mache, wo die politischen Fronten verlaufen. Zusätzliche Brisanz erhält der Parteitag durch angekündigte Protestaktionen von Organisationen wie Fridays for Future. Diese Gruppen lehnen eine potentielle Zusammenarbeit der Union mit der AfD strikt ab. Der Beschlussentwurf der CDU umfasst bezeichnenderweise auch das 'Zustrombegrenzungsgesetz' und beinhaltet Maßnahmen zur Stärkung der Wirtschaft und Sicherheit sowie die Rücknahme gescheiterter Gesetze der aktuellen Regierung. Ein beeindruckender Protestzug in Berlin, der am Wochenende stattfand, brachte das Unbehagen vieler Bürger über die CDU-Strategie zum Ausdruck. Schätzungsweise 160.000 Menschen nahmen nach Polizeiangaben an der Demonstration teil, während die Veranstalter von bis zu 250.000 Teilnehmern sprachen. Der ehemalige CDU-Politiker Michel Friedman erörterte auf der Veranstaltung, dass trotz Kritik die CDU weiterhin eine demokratisch fundierte Partei bleibe. Das Vorgehen der Union habe laut CSU-Chef Markus Söder deren Glaubwürdigkeit im Umgang mit der Migrationspolitik gestärkt. Allerdings gibt es auch kritische Stimmen, die der Union ein Glaubwürdigkeitsproblem attestieren. Rheinland-Pfalzs Ministerpräsident Alexander Schweitzer kritisierte Merz scharf hinsichtlich zukünftiger Koalitionen und dessen gebrochener Versprechen. Friedrich Merz zeigt sich überzeugt, dass die nächste Regierung grundlegende Entscheidungen in der Wirtschafts- und Migrationspolitik treffen müsse und sichert entsprechende Maßnahmen zu. Das geplante 15-Punkte-Sofortprogramm fokussiert sich auf Wettbewerbsfähigkeit und Sicherheit, um dem Wohlstand und der Sicherheit der deutschen Bevölkerung nachhaltig zu dienen.