16. Dezember, 2024

Wirtschaft

Migranten übernehmen zunehmend tragende Rolle in der Arbeitswelt

Migranten übernehmen zunehmend tragende Rolle in der Arbeitswelt

Der wirtschaftliche Beitrag von Migranten nimmt in vielen Ländern mit hohen Einkommen stetig zu. Laut jüngsten Erhebungen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), stieg der Anteil der Migranten an der Arbeitsbevölkerung in Nord-, Süd- und Westeuropa von 22,5 Prozent im Jahr 2013 auf 23,3 Prozent im Jahr 2022. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in Nordamerika und den arabischen Staaten wider, wo die alternde Bevölkerung auf die Dynamik und Arbeitskraft von Migranten angewiesen ist. Der demografische Wandel, der in diesen Regionen besonders spürbar ist, führt zu einem erhöhten Bedarf an Arbeitskräften, insbesondere in Sektoren wie der Pflege, wo Migranten eine essenzielle Lücke füllen. Gleichzeitig ist die Beschäftigung von Migranten im Servicesektor überproportional hoch: Zwei Drittel von ihnen arbeiten in diesem Bereich, verglichen mit etwa der Hälfte der einheimischen Arbeiterschaft. Im globalen Maßstab machten Migranten 2022 rund 4,7 Prozent aller Arbeitskräfte aus. Die ILO schätzt die Gesamtzahl der Migranten auf 284,5 Millionen, von denen 255,7 Millionen im erwerbsfähigen Alter sind. Beeindruckende 167,7 Millionen waren im Arbeitsleben aktiv, was einem Anstieg von 30 Millionen seit 2013 entspricht. Nichtsdestotrotz werden Migranten häufiger mit Herausforderungen wie einer Arbeitslosenquote von 7,2 Prozent konfrontiert, verglichen mit 5,2 Prozent bei der einheimischen Bevölkerung. Gründe dafür sind oft Sprachbarrieren, nicht anerkannte Ausbildungsabschlüsse und Diskriminierung, die den Zugang zum Arbeitsmarkt erschweren.