Die Debatte um die Mietpreisbremse bleibt ein ständiger Begleiter des deutschen Wohnungsmarktes. Obwohl sie für sich genommen kein ultimatives Allheilmittel darstellt, bot sie vielen Mietern in den vergangenen Jahren ein dringend benötigtes Sicherheitsnetz. Gerade angesichts offener Herausforderungen auf dem Markt, wie dem großen Zustrom von Geflüchteten und dem schleppenden Neubau von Wohnungen, wäre ein voreiliges Auslaufen der Deckelung womöglich riskant.
Ohne Mietpreisbremse könnten Immobilienunternehmen nahezu ungehindert die Preise anheben, was die ohnehin angespannte Situation weiter verschärfen könnte. Es lastet daher erheblicher Handlungsbedarf auf der neuen Regierung, um entschlossen alte Bauvorschriften zu bereinigen und umfangreiche Investitionen in den sozialen Wohnungsbau zu tätigen.
Interessanterweise könnten die aktuell sinkenden Zinsen als willkommene Entlastung für den Immobiliensektor fungieren. Sollte sich der Markt in den kommenden Jahren entspannen, wäre es durchaus denkbar, das Thema Mietpreisbremse auf neue Weise anzugehen.