Chinas Konsummuster durchläuft eine beachtenswerte Transformation: Immer mehr Verbraucher entscheiden sich, Gegenstände wie Kameras und Handtaschen zu mieten, statt sie zu kaufen. Der People's Daily zufolge entwickelt sich dieser Trend zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor im Reich der Mitte.
In einem Jahr, in dem die inländische Nachfrage schwächelt, verzeichnet der Mietmarkt einen Boom. Internetplattformen ermöglichen es Konsumenten, beispielsweise eine Drohne für lediglich einen Yuan pro Tag zu mieten, während der Kaufpreis bei über 5.000 Yuan liegt. Ebenso kann eine fast neuwertige Louis Vuitton Handtasche für 35 Yuan gemietet werden. Solche neuen Formen der Nachfrage eröffnen innovative Konsumformate mit beträchtlichem Potenzial.
Trotz dieser Entwicklungen zeigen offizielle Statistiken einen gemäßigten Anstieg des Einzelhandels mit nur 3,5% von Januar bis November im Vergleich zum Vorjahr. Ein staatlich gefördertes Eintauschprogramm, das den Kauf von neuen Geräten und Fahrzeugen mit Subventionen unterstützt, trieb bisher den Umsatzzahlen von über einer Billion Yuan nach oben, ungeachtet der schwächelnden offiziellen Daten.
Im Angesicht einer stagnierenden Immobilienwirtschaft und der damit einhergehenden Konsumzurückhaltung rufen Ökonomen die Regierung dazu auf, ihre Politik mehr auf den Endverbraucher auszurichten. Bei einem kürzlichen Treffen betonten hochrangige Parteifunktionäre die Notwendigkeit, den Konsum im kommenden Jahr entschlossen anzukurbeln und die inländische Nachfrage umfassend auszubauen. Dennoch bleibt die Entwicklung hinter den wirtschaftlichen und sozialen Fortschritten Chinas zurück.