Der traditionsreiche Hausgerätehersteller Miele hat mit einer bemerkenswert sozialverträglichen Umstrukturierung auf den aktuellen Druck im Markt reagiert. Dank freiwilliger Austritte und entsprechender Abfindungen konnte das Unternehmen betriebsbedingte Kündigungen umgehen. Geschäftsleitungsmitglied Rebecca Steinhage bestätigte, dass Entlassungen nicht mehr in Betracht gezogen werden. Dies unterstreicht Mieles Bestreben, den notwendigen Personalabbau so rücksichtsvoll wie möglich zu gestalten. Auch der Betriebsrat zeigt sich erleichtert und sieht nun die Möglichkeit, die Zukunft der Standorte aktiv zu gestalten. Birgit Bäumker, Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats, betonte die Relevanz der Zusammenarbeit in dieser Phase. Im letzten Jahr plante Miele, etwa 1300 bis 1400 Stellen abzubauen, was vor allem den Standort Gütersloh betraf. Die Herausforderungen für Miele sind groß: Während der Pandemie boomte der Verkauf von Hausgeräten, doch mittlerweile verzeichnet das Unternehmen rückläufige Umsätze. 2023 sanken die Erlöse auf rund fünf Milliarden Euro, verglichen mit 5,4 Milliarden Euro im Vorjahr. Die Zahlen für das Jahr 2024 stehen noch aus.