In der dynamischen Welt der Energieinvestitionen bieten Midstream-Aktien eine bemerkenswerte Anlageoption. Unternehmen in diesem Sektor agieren häufig als Mautbetreiber und erzeugen durch zuverlässige Zahlungsmittelzuflüsse eine stabile Grundlage für Dividenden. Doch nicht alle Midstream-Unternehmen sind gleich geschaffen - eine differenzierte Betrachtung ist essenziell.
Kinder Morgan, einer der größten Energieinfrastruktur-Eigentümer Nordamerikas, besitzt unersetzliche Vermögenswerte wie Pipelines. Trotz dieser starken Position ist die Dividendenhistorie alles andere als beeindruckend. 2015 plante das Unternehmen, die Dividende um bis zu 10 % zu erhöhen, entschied sich jedoch für eine drastische Kürzung um 75 % - eine Konsequenz der damaligen Energiekrise. Ein erneuter Versuch, die Dividende um 25 % zu steigern, wurde 2020 aufgrund der Pandemie auf nur 5 % reduziert. Solche unvorhersehbaren Wendungen tragen nicht gerade zur Vertrauensbildung konservativer Investoren bei, trotz einer Dividendenrendite von 4,2 %.
Im Gegensatz dazu zeigen sich Enterprise Products Partners und Enbridge als verlässliche Einkommensquellen. Enterprise hat seine Ausschüttungen seit 26 Jahren, Enbridge (in kanadischen Dollar) seit 29 Jahren ununterbrochen erhöht – und das sowohl während der schweren Energiekrise 2016 als auch während der durch die Pandemie ausgelösten Turbulenzen 2020. Beide Unternehmen, ebenfalls große nordamerikanische Midstream-Operatoren, generieren aus ihren umfassenden Pipeline- und Transportsystemen stabile Einnahmen. Diese sorgen heute für eine Ausschüttungsrendite von 6,8 % bei Enterprise und 6,1 % bei Enbridge.