Der Nasdaq 100, bekannt für seine führenden Technologieunternehmen, erhält prominenten Zuwachs: Die in den Dotcom-Jahren gegründete Softwarefirma MicroStrategy findet Aufnahme in den renommierten Index. Diese Entscheidung, verkündet von Nasdaq Global Indexes, markiert einen bedeutenden Meilenstein für das Unternehmen, dessen Gründer Michael Saylor mit unkonventionellen Ansätzen und einer klaren Bitcoin-Fokusstrategie von sich reden machte. Seit dem Umstieg auf ein stark gehebeltes Engagement in der Kryptowährung hat sich der Unternehmenswert vervielfacht und die Aktie mehr als 500% zugelegt.
Neben MicroStrategy werden auch Palantir Technologies und Axon Enterprise in den Index aufgenommen. Währenddessen verabschieden sich Illumina, Super Micro Computer und Moderna aus dem exklusiven Kreis. Diese Änderungen treten vor Börsenbeginn am Montag, dem 23. Dezember, in Kraft.
MicroStrategy, ursprünglich bekannt als Entwickler von Unternehmensanalytik-Software, hat seinen Marktwert kürzlich durch durchschnittliche Kursgewinne von über 40% in den vergangenen drei Monaten auf nahezu 100 Milliarden Dollar gesteigert. Damit erfüllt es wesentliche Voraussetzungen für die Aufnahme in den Nasdaq 100, auch wenn die Volatilität der Aktie weit über dem Index liegt und somit das Risiko von Schwankungen mit sich bringt.
Die Aufnahme könnte nicht nur für das Unternehmen, sondern auch für Bitcoin-positive Signale senden, auch wenn der direkte Zusammenhang unklar bleibt. Saylor hat durch Aktienverkäufe und die Ausgabe von Wandelanleihen Milliarden aufgebracht, um seine Bitcoin-Käufe zu finanzieren. Diese Maßnahmen könnten durch die Aufnahme in den Index eine neue Investorennachfrage ankurbeln.
Auch wenn MicroStrategy das dritte Quartal in Folge einen Verlust durch Abschreibungen auf seine umfangreichen Kryptobestände verzeichnete und das Softwaregeschäft unter den Erwartungen lag, bleibt das Unternehmen eine faszinierende Geschichte in der Welt der moderne Finanzstrategien.