MicroStrategy, einer der führenden Akteure im Bereich Unternehmenssoftware, hat seine Rolle als Bitcoin-Enthusiast erneut unter Beweis gestellt. Die Firma plant eine umfassende Aufstockung ihres Bitcoin-Portfolios, was in der Finanzwelt für Aufsehen sorgt. Trotz der beeindruckenden Kursentwicklung der digitalen Währung birgt dies erhebliche Risiken für Investoren.
Mit ehrgeizigen Plänen, weitere 42 Milliarden US-Dollar für den Kauf von Bitcoin zu beschaffen, geht MicroStrategy einen ungewöhnlichen Weg. Anstatt in das Kerngeschäft zu investieren oder neue Märkte zu erschließen, fokussiert sich das Unternehmen auf die Erweiterung seiner Kryptowährungsbestände. Der Kapitalbedarf soll zur Hälfte durch festverzinsliche Wertpapiere und zur anderen Hälfte durch Eigenkapital gedeckt werden. Der Finanzierungsprozess wird sich voraussichtlich über drei Jahre erstrecken.
Das Engagement von MicroStrategy in Bitcoin hat die Aktienkurse in die Höhe getrieben, da die Marktentwicklung der Kryptowährung einen positiven Einfluss auf die Unternehmensbewertung hatte. Doch die Verbindung birgt Gefahren: Ein Wertverlust von Bitcoin könnte sich unmittelbar negativ auf die Unternehmensaktien auswirken, wie ein Rückblick auf 2022 zeigt. Während Bitcoin um 65% fiel, verzeichnete MicroStrategy einen Rückgang von 74% bei seinen Aktien.
Trotz der beständigen Einnahmen aus dem Softwaregeschäft, das jedoch zuletzt einen Rückgang von über 10% erlitt, ist die Positionierung als Bitcoin-Depotgesellschaft unübersehbar. Investoren sollten berücksichtigen, dass die hohe Abhängigkeit von der Kryptowährung zu erheblichen Schwankungen in der Unternehmensbilanz führen kann. Im letzten Quartal meldete MicroStrategy einen Nettoverlust von 340 Millionen US-Dollar, weit höher als der Umsatz von 116 Millionen US-Dollar, hauptsächlich bedingt durch digitale Vermögenswerte-Wertminderungen in Höhe von 412 Millionen US-Dollar.