MicroStrategy, als größter Unternehmenshalter von Bitcoin, hat das Jahr 2025 mit einem bedeutenden Schritt eingeläutet: Die Firma verkündete den Kauf von 1.070 BTC für rund 101 Millionen US-Dollar. Diese Transaktion zwischen dem 30. und 31. Dezember 2024 erhöht den Gesamtbestand der Firma auf beeindruckende 447.470 Bitcoins. Insgesamt beläuft sich die Investition von MicroStrategy in Bitcoin jetzt auf etwa 27,97 Milliarden US-Dollar, bei einem Durchschnittspreis von 62.503 US-Dollar pro Bitcoin.
Diese jüngste Investition kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Bitcoin-Preise einen Höhenflug erleben und die 100.000-Dollar-Marke überschritten haben. Nachdem die Kryptowährung bei 91.000 US-Dollar Unterstützung gefunden hatte, gelang ihr der Breakout über die 100.000-Dollar-Grenze. Diese Bewegung deutet auf eine positive Marktentwicklung hin. Dennoch zeigt die jüngste Transaktion eine Verlangsamung der Kaufstrategie von MicroStrategy, nachdem im Dezember 2024 „nur“ 45.370 BTC erworben wurden, ein beträchtlicher Rückgang im Vergleich zu früheren Kaufwellen.
Zur Finanzierung dieser Bitcoin-Akquisitionen nutzt das Unternehmen die Einnahmen aus dem Verkauf von Aktien im Rahmen von wandelbaren Schuldverschreibungsvereinbarungen. Darüber hinaus sammelte MicroStrategy 2 Milliarden US-Dollar durch ein Angebot von unbefristeten Vorzugsaktien, abhängig von den Marktbedingungen. Zudem hat die Firma neue Bilanzierungsregeln von der Financial Accounting Standards Board (FASB) übernommen, die Gewinne und Verluste aus Bitcoin-Transaktionen im Nettoeinkommen erfordern und die finanzielle Volatilität erhöhen können.
Trotz des Aufwärtstrends bei Bitcoin stehen MicroStrategy erhebliche Risiken aufgrund seiner Strategie gegenüber. Das Unternehmen hat die potenziellen Gefahren erkannt, wenn ein Großteil der Vermögenswerte in Bitcoin konzentriert wird, insbesondere angesichts der Preisschwankungen und der unvorhersehbaren regulatorischen Entwicklungen. Im Dezember 2024 erreichte die Verschuldung von MicroStrategy 7,274 Milliarden US-Dollar, mit jährlichen Zinsaufwendungen von 35,1 Millionen US-Dollar. Ein starker Preisverfall von Bitcoin könnte zu Liquiditäts- und Kreditrisiken führen, die die Fähigkeit zur Finanzierungssicherung beeinträchtigen könnten.
MicroStrategys aggressive Bitcoin-Strategie zieht Marktausmerksamkeit auf sich. Der Wert der Unternehmensbestände ist inzwischen auf rund 44,3 Milliarden US-Dollar gestiegen, deutlich höher als die ursprüngliche Investition. Zudem wurde MicroStrategy kürzlich in den Nasdaq 100 Index aufgenommen, was seine Sichtbarkeit unter den Top-Unternehmen erhöht und durch den Invesco QQQ Trust ETF indirekten Zugang zu Bitcoin bietet.
Inmitten dieser Entwicklungen hat Michael Saylor, Mitbegründer von MicroStrategy, seine Bereitschaft erklärt, die kommende Donald-Trump-Regierung bei der Politik für digitale Vermögenswerte zu beraten. Er zeigte sich offen dafür, einem Beratungsrat für digitale Vermögenswerte beizutreten, um konstruktive Politiken im Kryptowährungsbereich zu fördern.
Trotz der Risiken bleibt MicroStrategy ein zentraler Akteur im Bitcoin-Markt, während das Unternehmen weiter an seinem digitalen Vermögensportfolio arbeitet und die Herausforderungen meistert, die mit einem solch volatilen Vermögenswert verbunden sind.