Microstrategy zeigt weiterhin beeindruckende Entwicklungen, da das Unternehmen zudem mehr Schulden und Eigenkapital aufnimmt, um seinen Bitcoin-Bestand zu steigern. Die Aktienkurse des Unternehmens stiegen im Handel am Mittwoch um bis zu 16 % und verzeichneten einen Anstieg von 12,5 % zum Ende des Handelstags an der Wall Street.
Am Montag verkündete das Unternehmen, dass es 51.780 Bitcoin für etwa 4,6 Milliarden Dollar zu einem durchschnittlichen Preis von 88.627 Dollar erworben hat. Diese offensive Investitionsstrategie spiegelt sich in der Preisgestaltung der zu 0 % verzinsten, wandelbaren Senior Notes in Höhe von 2,6 Milliarden Dollar wider, die am Mittwoch bekannt gegeben wurde. Diese Anleihen, die 2029 fällig werden, könnten je nach „dem Eintreten bestimmter Ereignisse“ in Bargeld oder Aktien umgewandelt werden, bei einem Wandlungspreis von 672,40 Dollar.
Der unternehmerische Wagemut von Microstrategy, auf Bitcoin zu setzen, basiert auf der Vorstellung, dass das Unternehmen seine Aktien zu einem hohen Preis verkaufen kann, um Bitcoin „im Discount“ zu kaufen. Sollte der Unternehmenswert den Wert der Bitcoin in der Bilanz übersteigen, wird das Unternehmen weiterhin Aktien ausgeben, um mehr Bitcoin zu kaufen. Diese selbstverstärkende Rückkopplungsschleife sorgt für eine steigende Nachfrage nach Bitcoin, die den Bilanzwert weiter erhöht.
Trotz der bisherigen Erfolge birgt diese aggressive Strategie erhebliche Risiken. Die Volatilität von Bitcoin könnte, insbesondere bei einem Kurssturz der Microstrategy-Aktien, dazu führen, dass der Wert des Aktienbestands unter den Bitcoinwert sinkt. In einem solchen Szenario könnte Microstrategy als größter Bitcoin-Käufer seine Käufe einstellen, was ebenfalls zum Preisverfall beitragen könnte.
Die Strategie ist riskant, besonders mit dem derzeitigen Umfang an Hebelwirkung, da das Potential für Downsiderisiken genauso groß ist wie die Chancen auf langanhaltenden Erfolg für Microstrategy.