Das Unternehmen MicroStrategy, bekannt für seine Expertise im Bereich Business Intelligence, erlebte am Dienstag einen beeindruckenden Kursanstieg von 12 %. Diese Aufwärtsbewegung fiel mit einem erneuten Höhenflug von Bitcoin zusammen. Mit einem kürzlichen Zukauf von 51.780 BTC im Wert von etwa 4,6 Milliarden US-Dollar besitzt MicroStrategy nun insgesamt 331.200 Bitcoins. Dies entspricht rund 1,57 % der gesamten Bitcoin-Vorräte, wenn man das begrenzte Angebot von 21 Millionen Stück zugrunde legt. Damit hat sich MicroStrategy als bedeutender Akteur auf dem Kryptowährungsmarkt etabliert.
Begonnen hat die strategische Ausrichtung auf Bitcoin im Jahr 2020, um das Anlageportfolio gegen Inflation abzusichern und zu diversifizieren. MicroStrategy kaufte Bitcoin zunächst zu einem Preis von 49.874 US-Dollar und erhöhte den Durchschnittspreis schließlich auf 88.627 US-Dollar. Diese entschlossene Investitionspolitik zeigt ihre Früchte: Die Aktie der Firma verzeichnete seit Jahresbeginn einen Anstieg von bemerkenswerten 509,21 %, während Bitcoin selbst "nur" um 107,17 % zulegte. Über die letzten fünf Jahre betrachtet, stiegen die Aktien von MicroStrategy um erstaunliche 2.398 %, verglichen mit 1.148 % bei der Kryptowährung selbst.
Eine spannende Frage bleibt jedoch: Profitiert MicroStrategy wirklich nachhaltig von diesem Investment oder ist es lediglich ein Reiter auf dem Bitcoin-Höhenflug? Der Blick auf die finanzielle Situation des Unternehmens zeigt, dass es trotz eines operativen Einkommens von nur 804.000 US-Dollar einen Nettogewinn von 429 Millionen US-Dollar erwirtschaftete. Dies ist weitestgehend einem erheblichen Steuervorteil zu verdanken, der in Form einer Steuererstattung von 553,6 Millionen US-Dollar ausgewiesen wird. Diese steuerlichen Gegebenheiten werfen die Frage auf, ob MicroStrategy tatsächlich profitabel ist oder sein Erfolg auf externen Faktoren beruht.
Alles in allem bleibt abzuwarten, ob MicroStrategy's gewagte Bitcoin-Wette auch langfristig auf stabilem Fundament stehen wird.