Michael Saylor, der Mitbegründer und Chairman von MicroStrategy, steht kurz davor, die Befugnis zu erhalten, ordentlich in den Bitcoin-Markt zu investieren. Analysten sind optimistisch, dass die Aktionäre der Erhöhung der genehmigten Stammaktien von 330 Millionen auf 10,3 Milliarden am 21. Januar zustimmen werden. Dies könnte MicroStrategy die Möglichkeit geben, mehr Aktien auszugeben als die meisten der größten Mitglieder des Nasdaq 100 Index, darunter Branchengrößen wie Nvidia, Apple, Alphabet und Amazon. Im Oktober gab MicroStrategy bekannt, durch Aktien- und Schuldenverkäufe in den nächsten drei Jahren 42 Milliarden Dollar beschaffen zu wollen, um den Bitcoin-Kauf zu finanzieren. Seit diesem Plan hat das Unternehmen seine Bitcoin-Bestände fast verdoppelt – eine mutige Strategie, die bei bestehenden Aktionären nicht immer auf Begeisterung stößt, da möglicherweise Gewinne und Stimmrechte verwässert werden könnten. Allerdings zeigt sich die Wall Street-Treue, denn seit Beginn der Bitcoin-Strategie im Jahr 2020 ist der Aktienwert von MicroStrategy um über 2.500% gestiegen, wohingegen Bitcoin im selben Zeitraum "nur" knapp 800% zugelegt hat. Obwohl bereits über zwei Drittel der ursprünglich geplanten 21 Milliarden Dollar durch Aktienemissionen erreicht sind, hat die Firma bis jetzt nur gut 43 Millionen Aktien aus verkauft. Zudem gehören ein Großteil der stimmberechtigten Class-B-Aktien Saylor selbst, was ihm erheblichen Einfluss binnen der Firma sichert. Michael Lebowitz von RIA Advisors weist darauf hin, dass eine derart massive Erhöhung der Aktien ausgefallen ist und birgt potenzielle Risiken. Dennoch bleibt Saylors Vision bestehen: Der Ausbau einer „intelligenteren Hebelwirkung“. Die Abstimmung über die geplante Erhöhung durch die Aktionäre, die einen Großteil der stimmberechtigten Aktien vertreten müssen, wird am Dienstag um 10 Uhr New Yorker Zeit stattfinden.
Wirtschaft
MicroStrategy plant große Kapitalerhöhung zur Finanzierung von Bitcoin-Käufen
