MicroStrategy überrascht einmal mehr die Finanzwelt mit einem weiteren geschickten Schachzug. Bereits im Jahr 2020 entschied sich CEO Michael Saylor, das Firmenvermögen auf eine ungewöhnliche Weise zu vergrößern, indem er einen Großteil davon in Bitcoin investierte. Diese mutige Entscheidung hat sich mittlerweile als sehr erfolgreich erwiesen. Das Unternehmen hat nicht nur neue Aktien emittiert, sondern auch Schulden aufgenommen, um weitere Bitcoin-Käufe zu finanzieren. Laut den neuesten Berichten besitzt MicroStrategy nun 279.420 Bitcoins. Diese Woche stieg der Bitcoin-Kurs um rund 10%, was die Investorenstimmung gegenüber der MicroStrategy-Aktie deutlich anhob. Doch es waren nicht nur diese Kursgewinne, die das Interesse der Wall Street weckten. Die größte Aufmerksamkeit zog MicroStrategy mit einer Wandelschuldverschreibung über 3 Milliarden US-Dollar auf sich, deren Verzinsung bei 0% liegt und die erst 2029 fällig wird. Diese Finanzierungsstrategie ist besonders attraktiv, da die Rückzahlung entweder als Tilgung oder in Form von Stammaktien erfolgt, falls der Aktienkurs über 672,40 US-Dollar liegt. Gegenwärtig wird die Aktie zu 421,88 US-Dollar gehandelt. Die Frage, die sich nun viele stellen, ist, ob man in die MicroStrategy-Aktie investieren sollte. Zwar sind die finanziellen Konditionen verlockend, dennoch bleibt Vorsicht geboten. Der aktuelle Marktwert von 86 Milliarden US-Dollar bedeutet, dass die Aktie etwa das Dreifache des tatsächlichen Wertes ihrer Bitcoin-Bestände bewertet wird. Das Softwaregeschäft des Unternehmens ist relativ unbedeutend und trägt wenig zur Gesamtbewertung bei. Investoren sollten also abwägen, ob sie direkte Bitcoin-Investitionen oder den Kauf von MicroStrategy-Aktien in Betracht ziehen. Schließlich bleiben auch die Risiken der Kryptowährungen eine Option, die nicht vergessen werden sollte, selbst wenn die Preise rapide steigen.