31. Oktober, 2024

Technologie

Microsofts Wachstum im Cloud-Geschäft langsamer: Herausforderungen im Datenzentrum verursachen Aktieneinbruch

Microsofts Wachstum im Cloud-Geschäft langsamer: Herausforderungen im Datenzentrum verursachen Aktieneinbruch

Microsoft erlebt einen Dämpfer in der Entwicklung seines sonst so erfolgreichen Azure-Cloud-Geschäfts. Nachdem das Unternehmen eine langsamere Umsatzsteigerung in diesem Bereich prognostizierte, gerieten die Aktien des Softwareherstellers unter Druck. Der Grund ist eine Verzögerung beim Aufbau von Rechenzentren, die den steigenden Anforderungen im Bereich der künstlichen Intelligenz gerecht werden sollen.

In einem Bericht über das erste Quartal stellte Microsoft dennoch positive Geschäftszahlen vor: Der Umsatz stieg um 16% auf 65,6 Milliarden Dollar und der Gewinn pro Aktie übertraf mit 3,30 Dollar die Erwartungen der Analysten. Trotz dieser Erfolge warnten die Führungskräfte, dass das Wachstum im Azure-Segment in diesem Quartal auf etwa 31% bis 32% fallen könnte, nach einem Anstieg von 34% im vorherigen Quartal.

Finanzvorständin Amy Hood äußerte, dass die geplante Kapazitätserweiterung in den Datenzentren nicht wie erwartet vonstattengegangen sei, was die Umsatzerwartungen dämpfen könnte. Die Aktien von Microsoft gaben im vorbörslichen Handel um 3,7% nach.

Analysten zeigen sich besorgt, dass das verstärkte Engagement im Aufbau der Datenzentren die Margen des Unternehmens belasten könnte. Dennoch konnten bisher ausreichend Kosten an anderer Stelle eingespart werden, um die Margenerweiterung zu sichern.

CEO Satya Nadella setzt auf eine umfassende Integration von KI-Modellen, um Microsofts Wachstum voranzutreiben. Gleichzeitig nutzen Unternehmen die Kapazitäten von Microsofts Rechenzentren für die Entwicklung eigener KI-Anwendungen. In Analogie zu Wettbewerbern wie Google und Amazon.com investiert Microsoft stark in die Infrastruktur, um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden. Eine jüngst getroffene Vereinbarung zum Kauf von Atomstrom unterstreicht die Bemühungen, den Energiebedarf des Unternehmens zu decken.