18. Dezember, 2024

Technologie

Microsofts umfassender Vorstoß in die Welt der Künstlichen Intelligenz

Microsofts umfassender Vorstoß in die Welt der Künstlichen Intelligenz

Microsoft hat seine Investitionen in die Infrastruktur für Künstliche Intelligenz in diesem Jahr massiv ausgeweitet und dabei die Konkurrenz sowohl in den USA als auch in China hinter sich gelassen. Omdia, ein Technologieforschungsunternehmen, schätzt, dass Microsoft im Jahr 2023 rund 485.000 der "Hopper"-Chips von Nvidia erworben hat – mehr als doppelt so viele wie der zweitgrößte amerikanische Abnehmer Meta, der 224.000 Chips kaufte. Der Aufbau einer umfangreichen Chip-Reserve verleiht Microsoft einen entscheidenden Vorteil im Wettlauf um die Entwicklung der nächsten Generation von KI-Systemen. Die Nachfrage nach Nvidias fortschrittlichen Grafikprozessoren hat in den letzten zwei Jahren das Angebot überstiegen, was die Relevanz dieser Investition hervorhebt. In diesem Jahr investierten die großen Technologieunternehmen Milliardenbeträge in Rechenzentren, die mit Nvidias neuesten Chips ausgestattet sind. Seit der Einführung von ChatGPT vor zwei Jahren hat das Interesse an KI-Investitionen enorm zugenommen. Microsoft nutzt seine Azure-Cloud-Infrastruktur, um das neueste o1-Modell von OpenAI zu trainieren und sich gegen die Konkurrenz durch Unternehmen wie Google und Newcomer wie xAI zu positionieren. Omdia gibt an, dass die chinesischen Technologie-Riesen ByteDance und Tencent jeweils etwa 230.000 Nvidia-Chips bestellten, darunter eine angepasste Version des H20-Modells, die den Exportkontrollen der USA für chinesische Kunden entspricht. Amazon und Google verfolgen ebenfalls eine Strategie, die auf ihre kundenspezifischen KI-Chips setzt und erwarben 196.000 beziehungsweise 169.000 Hopper-Chips. Das Marktforschungsunternehmen Omdia bewertet diese Entwicklungen anhand von öffentlich zugänglichen Informationen zur Kapitalausstattung, Serverlieferungen und Lieferkettenanalysen. Der Wert von Nvidia, das mittlerweile den Nachfolger des Hopper-Chips, Blackwell, einführt, ist auf über drei Billionen Dollar gestiegen, obwohl es jüngst Bedenken über langsameres Wachstum und Konkurrenz durch maßgeschneiderte Big-Tech-KI-Chips gibt. Microsoft hat insgesamt 13 Milliarden Dollar in OpenAI investiert und verfolgt eine aggressive Strategie beim Aufbau von Rechenzentren zur Unterstützung von KI-Diensten. Diese Expansionspolitik spiegelt sich darin wider, dass Microsoft mehr als das Dreifache der Nvidia-Chips im Vergleich zum Vorjahr geordert hat. Technologieunternehmen weltweit werden im Jahr 2024 schätzungsweise 229 Milliarden Dollar in Server investieren, wobei Microsoft mit 31 Milliarden Dollar und Amazon mit 26 Milliarden Dollar die Spitze anführen. 43 Prozent der Investitionen in Server gehen laut Omdia-Prognosen an Nvidia. Während Nvidia den Markt weiterhin dominiert, erfreut sich auch der Rivale AMD zunehmender Beliebtheit: Meta kaufte 173.000 AMD MI300-Chips, Microsoft 96.000. Tech-Unternehmen setzen jedoch vermehrt auf ihre eigenen KI-Chips, um ihre Abhängigkeit von Nvidia zu verringern. Die Zukunft der KI-Infrastruktur verspricht ein spannendes Rennen um die beste Hardware-Lösung.