Microsofts Spielechef Phil Spencer verfolgt aktiv Akquisitionsstrategien, um die Xbox-Präsenz im Bereich der Handheld- und Mobilspiele auszubauen, wie Bloomberg News berichtet. Besonders im asiatischen Raum möchte Spencer verhandeln, um die geographische Vielfalt zu verbessern.
Die Aufnahme weiterer Mobil-Startups könnte das Portfolio ergänzen, das Microsoft im letzten Jahr durch die 69-Milliarden-Dollar-Übernahme von Activision Blizzard erworben hat. Aktuell konzentriert sich Microsoft jedoch mehr auf die Integration der Activision-Mitarbeiter, weshalb bedeutende Akquisitionen in naher Zukunft unwahrscheinlich sind.
Spencer erklärte, dass man stets den Markt im Auge behalten wird, um Teams und Technologien zu finden, die das Gaming bei Microsoft voranbringen. Dabei betonte er, dass aktuell keine unmittelbar bevorstehenden Käufe anstehen.
Besondere Absichten bestehen auch in der Erweiterung der Spielentwicklungsteams für Xbox, mit einem Fokus auf China. In Kooperation mit Tencent hat Microsoft kürzlich eine neue mobile Ausgabe ihres bewährten Spiels Age of Empires auf den Markt gebracht. Spencer sieht die eigentliche Chance darin, mit kreativen Teams in China zusammenzuarbeiten, um globalen Einfluss zu gewinnen.
Zudem plant Microsoft, die Funktionalität der Xbox-Software auf aktuellen Handheld-Geräten zu maximieren und mit Hardware-Herstellern zusammenzuarbeiten, um die Kompatibilität von Xbox-Spielen in naher Zukunft sicherzustellen.
Hinsichtlich des geplanten Web-Shops für Mobilspiele erklärte Spencer, dass der Start für weitere Marktforschung verschoben wurde. Xbox-Präsidentin Sarah Bond hatte den Store erstmals im Mai angekündigt und dessen Eröffnung im Juli erwartet. Vor diesem Hintergrund bleiben Apples App Store und Alphabets Google Play führend und stellen somit eine Herausforderung für Microsoft dar.
Spencer zeigt sich optimistisch über die Zukunft der Xbox im Bereich der Cloud-, PC- und Konsolenspiele. Er verweist auf einen positiven Trend bis 2025 und sagte: "Das Xbox-Geschäft war noch nie so gesund."