27. Juli, 2024

KI

Microsoft zieht sich aus OpenAI-Verwaltungsrat zurück: Regulierung im Fokus

Microsoft zieht sich aus OpenAI-Verwaltungsrat zurück: Regulierung im Fokus

Der Technologieriese Microsoft reduziert seine direkte Einflussnahme bei OpenAI, dem Entwickler des KI-Chatbots ChatGPT. Wie die renommierte 'Financial Times' am Mittwoch berichtet, hat Microsoft seinen Beobachterposten im Verwaltungsrat von OpenAI aufgegeben. Dies dürfte unter anderem auf verstärkte Regulierungsmaßnahmen weltweit zurückzuführen sein, die Investitionen großer Technologieunternehmen in KI-Startups genauer unter die Lupe nehmen.

In einem Brief an OpenAI kündigte Microsoft den sofortigen Rückzug an. Das Unternehmen hatte zuvor 13 Milliarden US-Dollar in OpenAI investiert und verfügte über eine bloße Beobachterrolle im Verwaltungsrat, ohne Stimmrecht. Interessanterweise hatte auch Apple erwogen, eine ähnliche Position zu übernehmen, nahm jedoch ebenfalls Abstand davon. Insider hatten spekuliert, dass Apple diese Rolle im Zuge von Gesprächen zur Integration des Chatbots ChatGPT in Apple-Geräte übernehmen könnte. Eine Stellungnahme von Apple blieb aber aus.

OpenAI plant zukünftig, reguläre Treffen mit Partnern wie Microsoft und Apple sowie anderen Investoren abzuhalten, um den Austausch zu fördern und strategische Entscheidungen voranzutreiben. Wettbewerbshüter in der Europäischen Union und den USA überprüfen derzeit die Partnerschaft von Microsoft und OpenAI, was auf ein tiefergehendes Interesse an der Wettbewerbsfähigkeit dieses rapide wachsenden Sektors hinweist.

Microsoft hatte sich im vorherigen Jahr in Folge eines Management-Dramas um den kurzfristigen Rauswurf und die anschließende Wiedereinsetzung des OpenAI-CEO Sam Altman einen Platz im Verwaltungsrat gesichert. Trotz des Turbulenzen hat der neu struktureierte Verwaltungsrat nach Aussagen von Microsoft-Manager Keith Dolliver bedeutende Fortschritte gemacht und die Unternehmensentwicklung stabilisiert. Dolliver betonte am Dienstag in einem Brief, dass Microsofts Rolle im Verwaltungsrat mittlerweile überflüssig sei und keine Beeinträchtigung der Unabhängigkeit des Gremiums darstelle.