Die amerikanische Federal Trade Commission (FTC) richtet aktuell ihr Augenmerk verstärkt auf das Cloud-Geschäft von Microsoft und hat diesbezüglich eine Untersuchung wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens eingeleitet. Im Zentrum der Untersuchung steht der Cloud-Computing-Dienst Microsoft Azure. Konkret werden Vorwürfe untersucht, dass Microsoft es rivalisierenden Unternehmen erschwere, Kundendaten zu übernehmen. Zu den beanstandeten Taktiken gehören hohe Abbruchgebühren, drastische Erhöhungen der Abo-Preise sowie mögliche Konflikte durch die Integration von Microsoft Office 365 mit den Cloud-Diensten anderer Anbieter. Dieses Vorgehen erfolgt in einer Phase, in der Microsoft eine dominierende Stellung auf dem Cloud-Markt erreicht hat. Konkurrenten wie Amazon und Google sehen sich jedoch ebenfalls verstärkten regulatorischen Prüfungen ausgesetzt. Wachsende Bedenken wurden auch in Bezug auf die Cybersicherheit von Microsoft-Produkten laut, insbesondere im Bereich der amerikanischen Regierungsdomänen, die zuletzt Ziel von Angriffen waren. Diese Vorfälle werfen Fragen auf, ob die Paketierungsstrategien des Unternehmens den Wettbewerb schmälern und die Kosten für staatliche Behörden, alternative Anbieter zu wählen, in die Höhe treiben. Die Untersuchung der FTC ist Teil einer umfassenden Kampagne der Biden-Regierung, die darauf abzielt, die marktbeherrschenden Praktiken der großen Technologieunternehmen einzudämmen. Während Microsoft sich bislang bedeckt hält, könnte das Ergebnis dieser Untersuchungen nicht nur die Unternehmensstruktur, sondern auch Microsofts Stellung in der Cloud-Ökonomie nachhaltig beeinflussen.