16. Januar, 2025

Technologie

Microsoft und Trump: Eine neue Ära der Tech-Diplomatie

Microsoft und Trump: Eine neue Ära der Tech-Diplomatie

Microsoft-Chef Satya Nadella hat sich kürzlich mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump und Tesla-CEO Elon Musk getroffen, um zentrale Themen wie künstliche Intelligenz (KI) und Cybersicherheit zu diskutieren. Damit reiht sich Nadella in eine lange Liste prominenter Tech-Größen ein, die den Dialog mit der neuen Regierung suchen.

Ein zentrales Thema der Gespräche war Microsofts Zusage, 80 Milliarden Dollar in KI-Datenzentren weltweit zu investieren, von denen über 50 Milliarden Dollar in den USA fließen sollen. Diese Investitionen zielen darauf ab, neue Arbeitsplätze in den USA zu schaffen und die heimische Wirtschaft zu stärken. An dem Treffen nahm auch Brad Smith, Präsident von Microsoft, sowie Trumps Running Mate JD Vance teil.

Nach den häufigen Auseinandersetzungen während Trumps erster Amtszeit bemüht sich das Silicon Valley nun um bessere Beziehungen. Mehrere Unternehmensführer reisten zum Mar-a-Lago-Anwesen in Florida, um in privatem Rahmen mit Trump und Musk künftige Pläne zu erörtern. Laut einem Bericht von Semafor lud Trump Nadella zu einem Dinner ein, um die jüngsten Entwicklungen im Technologiesektor zu besprechen.

Brad Smith warnte die neue Regierung vor übermäßiger Regulierung in Bezug auf KI. Sein Fokus liegt auf der Förderung des US-Privatsektors, um dessen Innovationskraft nicht zu hemmen. Gleichzeitig fordert er eine pragmatische Exportkontrollpolitik, die einerseits die Sicherheit von KI-Komponenten gewährleistet und andererseits das globale Wachstum von US-Unternehmen fördert.

Mitbewerber im Bereich Cloud-Infrastruktur, wie Microsoft und Amazon, befinden sich in einem Wettlauf um den Ausbau ihrer Rechenkapazitäten. Allein im letzten Geschäftsjahr investierte Microsoft über 50 Milliarden Dollar in den Bau von Serverfarmen, die massiv durch die Nachfrage nach KI-Diensten getrieben wurden. Ein großer Teil dieser Ausgaben fließt in leistungsstarke Chips von Unternehmen wie Nvidia und Infrastruktur von Anbietern wie Dell. Um den immensen Energiebedarf der KI-fähigen Rechenzentren zu decken, hat Microsoft einen Deal zum Wiederaufbau eines Reaktors im Kraftwerk Three Mile Island abgeschlossen. Auch Amazon und Google investieren in nukleare Energiequellen.