Ein neuer Vorschlag könnte die Welt der Kryptowährungen erschüttern und Microsofts Investitionsstrategien auf die Probe stellen. Das Unternehmen, weltweit drittgrößter Konzern nach Marktkapitalisierung, verfügt über beeindruckende Vermögenswerte in Höhe von 523 Milliarden US-Dollar. Der Vorschlag, der von der US-amerikanischen Denkfabrik National Center for Public Policy Research (NCPPR) eingebracht wurde, wirbt dafür, lediglich ein Prozent dieses Vermögens in Bitcoin zu investieren. Diese Empfehlung verspricht, die Nachfrage nach Bitcoin zu steigern und könnte der Kryptowährung möglicherweise helfen, die psychologisch wichtige Schwelle von 100.000 US-Dollar zu überschreiten.
Der Schritt erfordert keine sofortigen Bitcoin-Käufe, sondern vielmehr eine Prüfung durch Microsofts Vorstand, ob eine solche Diversifikation im langfristigen Interesse der Aktionäre liegt. Die NCPPR argumentiert, dass Unternehmen in Zeiten anhaltender Inflation nicht nur mit operativer Exzellenz, sondern auch mit der erfolgreichen Sicherung von Gewinnen glänzen müssen. Nach eigenen Angaben glaubt die NCPPR, dass der Verbraucherpreisindex (CPI) mit einer durchschnittlichen Inflationsrate von 5 % in den letzten vier Jahren die Realität verkannt hat und die tatsächliche Inflation durchaus höher sein könnte.
Microsoft hingegen rät zur Ablehnung und sieht die Notwendigkeit einer Bitcoin-Bewertung als überflüssig an, da man das Thema bereits umfassend geprüft habe. Der Vorstand betont, dass Unternehmensfinanzen vor allem stabile und berechenbare Anlagen erfordern. Nach Veröffentlichung des Vorschlags bot Michael Saylor, Exekutivvorsitzender von MicroStrategy, auf dem sozialen Netzwerk X an, das Thema mit Microsofts CEO Satya Nadella zu erörtern. MicroStrategy hat seit 2020 Bitcoin als primäre Reserve genutzt und plant, seine Bestände erheblich zu erhöhen—ein Ansatz, der von der NCPPR als Vorzeigemodell hervorgehoben wird.