Microsoft hat mit seinen jüngsten Quartalszahlen die Erwartungen der Analysten übertroffen. Verantwortlich für diesen Erfolg ist vor allem die Stärke des Cloud-Geschäfts. Das Unternehmen zählt zu den großen Gewinnern des KI-Booms, nicht zuletzt wegen seiner milliardenschweren Investitionen in die Cloud-Infrastruktur und die Entwicklung von ChatGPT durch das Partnerunternehmen OpenAI. Dennoch muss sich Microsoft gegenüber wachsender Konkurrenz behaupten, unter anderem von Giganten wie Amazon, der Google-Mutter Alphabet und Salesforce, die ebenfalls eigene KI-Lösungen entwickeln.
Die Microsoft-Aktie verzeichnete im letzten Jahr einen Anstieg von rund 28 Prozent. Trotz dieser ansehnlichen Wertentwicklung blieb sie jedoch hinter dem breiteren S&P 500 zurück, der einen Anstieg von 41 Prozent verbuchen konnte. Im Vergleich dazu stiegen die Aktien von Alphabet um 42 Prozent und die von Amazon sogar um 49 Prozent.
Im ersten Quartal des Geschäftsjahres meldete Microsoft einen Gewinn je Aktie von 3,30 US-Dollar bei einem Umsatz von 65,6 Milliarden US-Dollar. Analysten hatten zuvor mit einem Gewinn je Aktie von 3,10 US-Dollar und einem Umsatz von 64,5 Milliarden US-Dollar gerechnet. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres lag der Gewinn je Aktie bei 2,99 US-Dollar bei einem Umsatz von 56,5 Milliarden US-Dollar.
Der Umsatz des kommerziellen Cloud-Geschäfts von Microsoft, zu dem unter anderem der Verkauf von Cloud-Diensten zählt, erreichte 38,9 Milliarden US-Dollar und lag damit über den Erwartungen von 38,1 Milliarden US-Dollar.
Der PC-Markt zeigt erste Anzeichen einer Erholung, nachdem der Absatz nach dem pandemiebedingten Boom eingebrochen war. Gemeinsam mit seinen Herstellern verfolgt Microsoft mit den sogenannten Copilot+ PCs eine neue Strategie. Diese Geräte, die KI-Prozesse direkt ausführen können, sollen den Hype um künstliche Intelligenz für die PC-Industrie nutzbar machen.