20. November, 2024

Technologie

Microsoft stellt neuen Sprachsimulator für Teams vor

Microsoft stellt neuen Sprachsimulator für Teams vor

Microsoft ist dabei, seine Kommunikationsplattform Teams um eine bahnbrechende Funktion zu erweitern, die es Nutzern ermöglicht, ihre Stimmen zu klonen und in fremden Sprachen erklingen zu lassen. Im Rahmen der Konferenz Microsoft Ignite 2024 wurde das neue Tool 'Interpreter' enthüllt. Dieses bietet eine Echtzeit-Übersetzungsfunktion von Sprache zu Sprache, mittels derer Teams-Nutzer ab Anfang 2025 in bis zu neun Sprachen kommunizieren können: Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Japanisch, Koreanisch, Portugiesisch, Mandarin und Spanisch.

Jared Spataro, Chief Marketing Officer bei Microsoft, beschreibt in einem Blog-Beitrag eine visionäre Zukunft, in der man „genau wie man selbst“ in einer anderen Sprache klingen kann. Diese Funktion soll während Meetings für eine persönlichere und packendere Erfahrung sorgen, indem die eigene Stimme simuliert wird.

Während Microsoft nur spärliche Informationen über das neue Feature preisgab, wurde betont, dass keine biometrischen Daten gespeichert werden und die Funktion keine zusätzlichen emotionalen Elemente einflicht. Nutzer können die Sprachsimulation manuell in den Teameinstellungen aktivieren und deaktivieren.

Andere Unternehmen sind ebenfalls im Rennen, als Technologieführer im Bereich der Stimmnachahmung zu agieren. Meta testet derzeit ein Tool, das Stimmen in Instagram Reels automatisch übersetzt. ElevenLabs bietet derweil eine leistungsfähige Plattform für mehrsprachige Spracherzeugung.

Trotz beachtlicher Kosteneinsparungen stehen AI-gestützte Übersetzungen vor qualitativen Herausforderungen, insbesondere bei der Wiedergabe von umgangssprachlichen Ausdrücken und kulturellen Feinheiten. Prognosen zufolge könnte der Markt für natürliche Sprachverarbeitungstechnologien, zu denen auch Übersetzungstechnologien gehören, bis 2026 einen Wert von 35,1 Milliarden US-Dollar erreichen.

Dennoch sind damit auch Sicherheitsbedenken verbunden. Die Verbreitung von Deepfakes auf sozialen Medien erschwert zunehmend die Unterscheidung zwischen Wahrheit und Fälschung. Im Laufe dieses Jahres wurden Deepfakes von Persönlichkeiten wie Joe Biden und Taylor Swift millionenfach angesehen und geteilt. Außerdem bergen sie Risiken, indem sie beispielsweise für Identitätsbetrug missbraucht werden. Allein in den USA summierten sich die Verluste durch solche Betrugsmethoden im vergangenen Jahr auf über eine Milliarde US-Dollar.