19. September, 2024

Technologie

Microsoft stärkt Unternehmenssoftware mit KI: Vodafone kauft 68.000 Copilot-Lizenzen

Microsoft stärkt Unternehmenssoftware mit KI: Vodafone kauft 68.000 Copilot-Lizenzen

Microsoft hat einen bedeutenden Vertrag mit der Vodafone Group abgeschlossen, um künstlich-intelligente Assistenten für Office zu nutzen und eine Reihe neuer KI-Tools vorgestellt, die Mitarbeitern helfen sollen, Excel-Diagramme zu erstellen, E-Mails zu priorisieren und besser zusammenzuarbeiten.

Vodafone wird 68.000 Lizenzen der Unternehmensversion der sogenannten Copilots erwerben, nachdem frühe Tests gezeigt haben, dass Mitarbeiter durch deren Einsatz etwa drei Stunden pro Woche einsparen können. Weitere Kunden, darunter Honeywell und Finastra, haben ebenfalls Interesse gezeigt, und die Anzahl der Copilot-Kunden ist im letzten Quartal um mehr als 60 % gestiegen. Microsoft enthielt jedoch die Gesamtzahl der Kunden.

Das Unternehmen integriert seit einiger Zeit KI-Technologie von OpenAI in seine Produktlinie und stellt die neuen Funktionen als „zweite Welle“ geschäftsorientierter Copilots vor. Diese Tools sollen Programme wie Teams, Word und Outlook effizienter machen und sich von Konkurrenzprodukten abheben.

OpenAI hat kürzlich ein neues Modell namens o1 veröffentlicht, das in der Lage ist, einige menschlich-ähnliche Denkaufgaben zu lösen. Microsoft plant, diese Technologie in Zukunft in seine Produkte einzubinden. Die starke Nachfrage nach früheren Versionen wurde von Kunden besonders für Funktionen wie die Zusammenfassung von Besprechungen und Dokumenten gelobt.

Die Copilots kosten 30 US-Dollar pro Monat und könnten eine bedeutende neue Einnahmequelle für Microsoft werden. Allerdings sind viele Funktionen noch in Entwicklung – insbesondere die Generierung neuer Inhalte und die Nutzung der Tools für Aufgaben, die ein Verständnis des Kontexts erfordern. Investoren zeigen zunehmend Ungeduld mit den Bemühungen der Tech-Unternehmen, aus ihren massiven KI-Investitionen Profit zu schlagen.

Microsoft führt auch eine neue Funktion für die Chat-Anwendung von Copilot namens Pages ein, die Mitarbeitern ermöglicht, gemeinsam an Daten und KI-generierten Inhalten zu arbeiten. Pages speichert das Material zentral und erlaubt es, dieses zu bearbeiten und mit Kollegen zu teilen. „Man kann mit der KI Ideen entwickeln und mit anderen Menschen zusammenarbeiten“, erklärte Microsoft-CEO Satya Nadella.

Zusätzlich wird die Copilot-Integration für Excel weitreichender verfügbar gemacht. Diese neue Funktion hilft Nutzern dabei, Diagramme und Pivot-Tabellen zu erstellen. Der Excel-Copilot kann auch Textdaten bearbeiten und die Programmiersprache Python für Vorhersagen und Risikoanalysen verwenden. Diese Python-Funktionen, die sich momentan in der Testphase befinden, sind mittels normaler Spracheingaben statt Programmiercode zugänglich.

Neue KI-Funktionen wurden auch für Word, Teams und PowerPoint angekündigt. Eine neue Option namens „Prioritize My Inbox“ in Outlook analysiert die Nachrichten eines Benutzers basierend darauf, welche E-Mails sie beantworten und von wem sie im Büro berichten, um den Posteingang zu organisieren. Diese Funktion, die Ende des Jahres getestet werden soll, fasst auch Nachrichten zusammen und erklärt, warum sie priorisiert wurden.