Microsoft erweitert seine Produktivitätssuite Microsoft 365 durch die Integration neuer Funktionen der AI-gesteuerten Copilot-Technologie. Diese Upgrades betreffen unter anderem Excel, PowerPoint, Outlook und Teams. Nutzer können nun beispielsweise mit Copilot PowerPoint-Präsentationen entwerfen oder in Outlook Priorisierungen bei E-Mails vornehmen. Diese Maßnahmen sind Teil der sogenannten "Copilot Wave 2"-Einführung.
Zusätzlich zu den Funktionserweiterungen hat Microsoft ein neues Kollaborationstool namens Copilot Pages vorgestellt. Damit können Teams auf einer gemeinsamen Seite Daten abfragen, bearbeiten und verwalten, wobei die Informationen direkt von Copilot geliefert werden. Darüber hinaus gibt es nun eine Option für den Bau von Agenten, die es Nutzern erleichtert, AI-gesteuerte Assistenten zu erstellen, die Geschäftsprozesse automatisieren und durchführen.
Diese Entwicklungen sind Teil von Microsofts umfassenderer Strategie, AI-Funktionen in seine umfangreiche Palette von Geschäftsanwendungen zu integrieren, um Konkurrenten wie Google und Salesforce voraus zu sein und Investitionen in AI-Technologie zu monetarisieren.
Laut Microsoft ist die Anzahl der Copilot-Nutzer im letzten Quartal um mehr als 60% gestiegen, und die Zahl der Personen, die es täglich am Arbeitsplatz verwenden, hat sich verdoppelt. Zudem hat Vodafone 68.000 Copilot-Lizenzen für seine 100.000 Beschäftigten erworben, nachdem festgestellt wurde, dass die Software durchschnittlich drei Stunden pro Woche und Mitarbeiter einspart.
Die neuen Copilot-Funktionen in den Microsoft 365-Anwendungen zielen darauf ab, die Effizienz der Mitarbeiter zu verbessern, sei es durch das Verfolgen von Meeting-Transkripten und Chats oder durch das schnelle Hinzufügen von Referenzen zu Dokumenten und E-Mails. Der Copilot-Agenten-Builder von Copilot Studio soll hingegen dabei helfen, maßgeschneiderte AI-Agenten zu erstellen, die auf die spezifischen Bedürfnisse eines Unternehmens zugeschnitten sind.
"Es ist nicht die gleiche Lösung für alle, wenn es um Copilot geht," erklärte Charles Lamanna, Corporate Vice President von Microsoft. Unterschiedliche Unternehmen haben unterschiedliche Datenquellen, Workflows und Prozesse, weshalb der Agenten-Builder für maßgeschneiderte Lösungen sorgt.
So könnten beispielsweise neue Mitarbeiter durch einen Copilot-Agenten über Gesundheitsleistungen informiert werden, indem dieser alle relevanten Dokumente durchsucht und die notwendigen Informationen bereitstellt.
Microsofts Copilot-Software ist ein zentraler Bestandteil seiner Offensive im Bereich generative AI, einschließlich Investitionen in den Entwickler von ChatGPT, OpenAI. Dies hat zur positiven Entwicklung des Aktienkurses beigetragen, der in den letzten 12 Monaten um mehr als 30% gestiegen ist. Zum Vergleich: Die Aktie von Google-Mutter Alphabet hat im gleichen Zeitraum um 14% zugelegt.
Trotz eines um 19% gestiegenen Umsatzes in der Intelligent-Cloud-Sparte, der 28,5 Milliarden US-Dollar betrug und leicht unter den Erwartungen der Wall Street von 28,7 Milliarden US-Dollar lag, reagierten die Investoren negativ auf den jüngsten Quartalsbericht, was zu einem Rückgang der Aktienkurse führte.