Microsoft investiert massiv in den Ausbau seiner Rechenzentren, um das Wachstum seiner Cloud-Computing- und Künstliche-Intelligenz-Bereiche zu unterstützen. Ein entscheidender Faktor für diesen Ausbau ist die Sicherstellung einer stabilen Energieversorgung, da KI-Anwendungen, wie etwa ChatGPT, deutlich mehr Strom benötigen als herkömmliche Suchanfragen.
Um diesen Energiebedarf zu decken, hat Microsoft kürzlich Vereinbarungen zum Kauf von nuklearer Energie mit Constellation Energy sowie erneuerbarer Energie mit Brookfield Renewable geschlossen. Diese Abkommen werden entscheidend sein, um die zukünftigen Wachstumsambitionen von Microsoft zu unterstützen.
Ein besonderes Highlight stellt der 20-jährige Stromkaufvertrag (PPA) mit Constellation Energy dar, welcher die Wiederinbetriebnahme von Three Mile Island Unit 1 zur Folge hat. Diese Einheit war vor fünf Jahren aus betrieblichen und wirtschaftlichen Gründen stillgelegt worden und wird nun wieder online gehen, um Microsofts Rechenzentren mit kohlenstofffreier Energie zu versorgen. Constellation Energy plant Investitionen von 1,6 Milliarden Dollar, um diese Anlage bis 2028 wieder in Betrieb zu nehmen. Es wird erwartet, dass die Anlage mit einer Kapazität von 835 Megawatt mindestens bis 2054 in Betrieb bleibt.
Neben der nuklearen Energie setzt Microsoft auch auf erneuerbare Energien. Der Technologieriese hat im Mai ein umfassendes Abkommen mit Brookfield Renewable unterzeichnet. Dieses sieht die Bereitstellung von über 10,5 Gigawatt neuer erneuerbarer Energiekapazität bis 2030 vor, um Microsofts Ziel zu unterstützen, seinen gesamten Energiebedarf bis 2030 aus kohlenstofffreien Quellen zu decken. Dies ist das größte jemals geschlossene Unternehmens-PPA und übertrifft den bisherigen Rekord um ein Vielfaches.
Der Vertrag umfasst anfänglich erneuerbare Energien in den USA und Europa, könnte jedoch auf weitere Regionen wie Asien-Pazifik, Indien und Lateinamerika ausgeweitet werden, in denen Brookfield ebenfalls stark vertreten ist. Auch neue Technologien zur kohlenstofffreien Energieerzeugung sollen in den Fokus genommen werden.
Über den Bereich der erneuerbaren Energien hinaus könnte Microsofts nukleare Strategie auch Brookfield zugutekommen. Brookfield hält Investments in Westinghouse, einem führenden Anbieter von nuklearen Dienstleistungen, welches beim Wiederstart stillgelegter Kernkraftwerke und beim Bau neuer Kapazitäten, wie etwa kleiner modularer Reaktoren, eine Rolle spielen könnte.
In den kommenden zwei Jahrzehnten wird es den globalen Auf- und Ausbau von Stromkapazitäten in einem noch nie dagewesenen Ausmaß geben, getrieben durch das Wachstum in den Bereichen Cloud Computing, KI und Elektromobilität. Microsoft stellt sicher, dass es diese Entwicklung anführt, indem es sich proaktiv die notwendige Energie sichert. Dies lässt die Erwartungen für ein nachhaltiges Wachstum bei Constellation Energy und Brookfield Renewable steigen, was diese zu attraktiven Aktien für Investoren macht.