Der Technologiegigant Microsoft plant, das digitale Rückgrat Deutschlands mit einer beispiellosen Investition von 3,3 Milliarden Euro zu stärken. In der hochmodernen Expansion sind maßgebliche Entwicklungen im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) und Cloud-Computing vorgesehen, die das Unternehmen in Berlin ankündigte. Im Beisein von Bundeskanzler Olaf Scholz präsentierte Microsoft-Präsident Brad Smith die ambitionierten Pläne, die gleichzeitig die bisher größte Einzelinvestition des Konzerns auf deutschen Boden markieren.
Mit dem Ausbau der Rechenzentrumsinfrastruktur und einem KI-Weiterbildungsprogramm, das potenziell 1,2 Millionen Menschen erreichen soll, manifestiert Microsoft seine Vision, die digitale Kompetenz maßgeblich zu fördern. Besonders Nordrhein-Westfalen soll durch die Errichtung einer neuen Cloud-Region profitieren, die sich in strategischer Nähe zu Schlüsselkunden wie Bayer und RWE befinden wird. Hauptziel ist es, Datenlaufzeiten zwischen Rechenzentren und Anwendungen zu minimieren, um eine robustere und effizientere digitale Infrastruktur zu gewährleisten.
Auch das Bundesland Hessen kann von den geplanten Maßnahmen profitieren. Hier soll die bereits bestehende Microsoft-Cloud-Region Rhein/Main weiter verstärkt werden, nicht zuletzt aufgrund der Anbindung an den zentralen Internet-Knoten DE-CIX in Frankfurt.
Der NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst würdigt die Microsoft-Initiative als starkes Zeichen der Innovation und des Vertrauens, das wiederum den Strukturwandel in Nordrhein-Westfalen vorantreiben würde. Die Investition rückt Deutschland an die Spitze von Microsofts globalen Ausbauplänen. Im internationalen Vergleich führt Deutschland, da Microsoft zuvor bereits 2,6 Milliarden Euro für Großbritannien und 3 Milliarden Euro für Australien zugesagt hatte, um dort ebenfalls in die KI-Forschung und Entwicklung zu investieren.
Microsoft unterstreicht mit diesen Vorhaben seine Position als führende Kraft im internationalen KI-Markt, nicht zuletzt unterstützt durch frühere Milliarden-Investitionen in das KI-Startup OpenAI mit dessen Text-Roboter ChatGPT. Der Konzern setzt die KI-Technologien bereits in seiner Suchmaschine Bing sowie als intelligente Assistenz in Office-Anwendungen ein und positioniert sich damit noch stärker gegenüber Google und dessen KI-Programm Gemini.