29. November, 2024

Technologie

Microsoft im Fokus der FTC: Wechselhafte Zeiten für Big Tech?

Microsoft im Fokus der FTC: Wechselhafte Zeiten für Big Tech?

Die Untersuchung der US-amerikanischen Federal Trade Commission (FTC) gegen den Technologieriesen Microsoft wegen mutmaßlicher wettbewerbswidriger Praktiken wirft zahlreiche Fragen auf. Wenngleich die Nachforschungen wegen der angeblich anti-kompetitiven Lizenzierungspraktiken von Microsoft zweifellos im Mittelpunkt stehen, scheint ihr Ausgang unbestimmt. Wedbush Securities betrachtet das Ermittlungsverfahren als eher unerheblich, besonders angesichts eines bevorstehenden Führungswechsels bei der FTC.

Mit dem bevorstehenden Ende der Amtszeit von FTC-Vorsitzender Lina Khan, ausgelöst durch den Regierungswechsel zu einer Trump-Administration, steht die Neubesetzung der Behörde im Raum. Dan Ives, Analyst bei Wedbush, sieht in der aktuellen Untersuchung eine Art Abschiedsgeschenk Khans, bevor sie die Bühne verlässt. Er prognostiziert, dass die Untersuchung mit der Ernennung eines neuen Vorsitzenden im Januar an Bedeutung verlieren könnte.

Die FTC untersucht insbesondere Microsofts Lizenzpolitik, die angeblich Verbraucher davon abhalten soll, Daten von der Azure-Cloud zu Konkurrenzplattformen zu verschieben. Auch mögliche Sicherheitslücken und die Beteiligung Microsofts im Bereich künstliche Intelligenz, insbesondere im Kontext mit OpenAI, stehen unter Beobachtung.

Ives hält jedoch an seiner optimistischen Einschätzung für Microsoft fest und bestätigt ein „Outperform“-Rating mit einem Kursziel von 550 US-Dollar. Der mögliche Führungswechsel bei der FTC könnte seiner Ansicht nach zu einer Entspannung des regulatorischen Drucks auf Big Tech führen. Trotz verbleibender Fragen und Untersuchungen könnte das Ende der Khan-Ära laut Ives eine willkommene Erleichterung für Microsoft und ähnliche Unternehmen darstellen, die in den vergangenen Jahren im Fokus Khans standen.